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AT-OeStA/HHStA UR AUR 2098 Die Bischöfe Raimund von Gap, Romanus von Croja (Crua), Waldebrun von Avlona und Glawinitza, Leo von Retymo, Thomas von Acerra, Leotherius von Veroli, Egidius von Tortoboli und Perronus von Larino gewähren einen Ablaß für die Kapelle der Heiligen Peter, Paul und Nikolaus
Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/HHStA UR AUR 2098 |
Titel: | Die Bischöfe Raimund von Gap, Romanus von Croja (Crua), Waldebrun von Avlona und Glawinitza, Leo von Retymo, Thomas von Acerra, Leotherius von Veroli, Egidius von Tortoboli und Perronus von Larino gewähren einen Ablaß für die Kapelle der Heiligen Peter, Paul und Nikolaus in Gerolding |
Entstehungszeitraum: | 14.03.1287 |
Entstehungszeitraum, Anm.: | pridie idus martii |
Stufe: | Einzelstück (Aktenstück, Bild, Karte, Urkunde) |
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Angaben zum Kontext |
Provenienz: | Rep. 2; Kartause Aggsbach |
Archivalienart: | Urkunde |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Regest: | Universis Christi fidelibus presentes litteras inspecturis frater Raymundus miseratione divina Vapincensis, frater Romanus Crohensis, Waldebrunus Avellonensis et Glavinicensis, Leo Chalamonensis, Thomas Acerrarum, Leotherius Verulanus, frater Egidius Turtyburensis et Perronus Larinensis, episcopi, salutem in domino sempiternam. Iuxta psalmiste sacrum eloquium: ,in domum domini letantes ibimus', nos igitur ad ingressum huiusmodi domus domini viam salubrem reserarea volentes omnibus vere penitentibus et confessis, qui capellam beatorum apostolorum Petri et Pauli atque Nicolai episcopi in Gerolting,1 Pataviensis diocesis, in nativitate domini in resurrectione ascensione et pentecoste, in singulis festis beate Marie virginis, in dedicatione capelle predicte, in festo beati Michaelis archangeli, beati Johannis baptiste, beatorum Petri et Pauli apostolorum, beati Nicolai episcopi et per octavas festorum omnium predictorum causa devotionis visitaverint vel ad ornamenta prefate capelle sive luminaria manus porrexerint adiutrices aut in extremis laborantes quicquam facultatum suarum legaverint ad eandem seu qui ad ecclesiam vel locum quemcumque pia mente convenerint, ubi dilectus in Christo filius . . rector capelle memorate missam sollempnem celebraverit seu dixerit verbum dei, de omnipotentis dei misericordia et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius patrocinio confidentes, dummodo hanc nostram indulgenciam loci diocesanus ratam habere voluerit, singuli singulos quadraginta dies de iniuncta sibi penitentia misericorditer in domino relaxamus. In cuius rei testimonium sigilla nostra presentibus duximus apponenda. Datum Rome anno domini millesimo ducentesimo octuagesimo septimo pridie idus martii, pontificatus domini Honorii pape quarti anno secundo, indictione XV. |
Ort: | Rom |
Sprache: | Latein |
Siegel: | Beglaubigung: I, II., III., IV., V. Siegel von Seidenschnüren abgerissen. - VI. S. des Bischofs Leotherius von Veroli an Seidenschnur beschädigt, in Maltha, spitzoval. Umschr.: S. L.......RVL .... Auf der Rückseite das Signet undeutlich. - VII. S. d. Bischofs Ägidius v. Tortiboli etwas beschädigt, spitzoval, in Maltha, III A 2 a, Größe: 5,1 x 3,1 x 1 cm. Umschr.: † EPI . S . EGIDII DEI .... TIBVR .. - VIII. S. d. Bischofs Perronus v. Larino sehr beschädigt, spitzoval, in Maltha. Umschr.: ..PERRONI. |
Beschreibstoff: | Pergament |
Ansichtsbild: |
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Angaben zur Benutzung |
Reproduktion vorhanden: | Digitale Aufnahme |
Reproduktionsbestimmungen: | Kopie vom Scan |
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Weitere Bemerkungen |
Bemerkungen: | Vermerke: Am Buge die Überschriften der Siegler: frater Raymundus Vapincensis episcopus, Romanus Crohensis episcopus, Waldebrunus Avellonensis episcopus, Dominus Leo Calamonensis episcopus, Thomas Acerrarum episcopus, Leotherius Verulanus episcopus, frater Egidius Turtiburensis episcopus, et Perronus Larramensis episcopus.
Gerolding, Dorf u. O.-G., nö. Melk, s. Aggsbach, G.-B. Melk OWW. Die Kapelle daselbst ist schon durch eine Urkunde Bischof Ruprechts von Passau von 1165 verbürgt, wo schon Zehente zu derselben gewidmet werden und ein Priester daselbst angestellt wird (Blätter f. Landesk. v. N.-Ö. IX, 187). Jedoch hatte damals der bestellte Priester noch nicht alle Rechte eines wirklichen Pfarrers. Bezeichnend ist es, daß um 1287 die Kapelle noch nicht zur vollberechtigten Pfarrkirche erhoben war. Der Aggsbacher Archivkatalog führt (Bd. I, 96) unter der Signatur N, 7 eine ,fundatio ecclesiae Gerolding in copia' auf. Es fragt sich, welche Stiftungsurkunde darunter gemeint sei. Ist es der auf Pergament ohne Siegel im Pfarrarchive zu Gerolding jetzt noch erhaltene Entwurf oder die Abschrift der Fälschung einer auf das Jahr 1396, Juni 24 vermeintlich ausgestellten Stiftungsurkunde (in extenso abgedruckt bei Erdinger, Beiträge zur Gesch. der Pfarre Gerolding in den Geschichtlichen Beilagen zu den St. Pöltener Kousistorialkurrenden IV, 508, wobei allerdings bemerkt werden muß, daß auch dieser Autor schon über das Auftauchen Königs Ladislaus Posthumus in derselben einigermaßen befremdet war) oder die Abschrift einer älteren Stiftungsurkunde? Erdinger, welcher allerdings nur ganz unzulängliches Materiale vorliegen hatte, versucht auch die mühevolle Feststellung der Zeit der Pfarrgründung. Der Grund zu dem Versuche obiger Fälschung erhellt aus dem Vergleiche der Widmung des Patronatsrechtes über die Pfarre Gerolding samt der Kirche und der Vogtei in der Stiftungsurkunde von Aggsbach von 1387 August 24 (vgl. Nr. 79) mit dem Wortlaute obiger Fälschung. Es handelte sich nämlich den Pfarrern von Gerolding einzig darum, von der Vogtei der Kartause loszukommen, da die Fälschung die Vogtei dem Landesfürsten vindiziert, während nach der Widmungsurkunde der Brüder Johann und Georg von Maissau die Kirche samt den Einkünften und der Vogtei der Kartause übergeben wurde. Eine ältere Stiftungsurkunde der Pfarre Gerolding dürfte selbst damals, um die Wende des 14. und 15. Jahrhunderts, nicht mehr vorhanden gewesen sein, da sie sonst sicherlich von dem Verfasser des Kopialbuches A wäre aufgenommen worden. Wir dürften also mit der Vermutung sicher gehen, daß obige Kopie mit einer Abschrift des obigen Fälschungsentwurfes identisch ist. Wenn Erdinger als ersten Pfarrer von Gerolding erst den Pfarrer Hans (1417) kennt, so muß dies auf Grund der Aggsbacher Kopialbücher, auf Grund deren schon 1373 April 24 (vgl. Nr. 27) Ludwig der Schenk als Pfarrer daselbst auftritt, berichtigt werden. |
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Behältnisse |
Anzahl: | 1 |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | siehe auch: AT-OeStA/HHStA LA - Klosterakten Aggsbach Kartause Aggsbach, 1327-1854 (Unterserie)
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Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=304011 |
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