AT-OeStA/HHStA UR AUR 4774 Johannes, Bischof von Nepi, päpstlicher Generalvikar, erteilt auf Bitten eines gewissen Otto Auxwuerw der St. Peterskirche zu Gerolding einen 40tägigen und einen 20tägigen Ablass, 1319.04.03 (Einzelstück (Aktenstück, Bild, Karte, Urkunde))

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/HHStA UR AUR 4774
Titel:Johannes, Bischof von Nepi, päpstlicher Generalvikar, erteilt auf Bitten eines gewissen Otto Auxwuerw der St. Peterskirche zu Gerolding einen 40tägigen und einen 20tägigen Ablass
Entstehungszeitraum:03.04.1319
Entstehungszeitraum, Anm.:die IIj mensis aprilis
Stufe:Einzelstück (Aktenstück, Bild, Karte, Urkunde)

Angaben zum Kontext

Provenienz:Rep. 3; Kartause Aggsbach
Archivalienart:Urkunde

Angaben zu Inhalt und Struktur

Regest:Universis [hier erfolgt danach Rasur] presentes licteras inspecturis frater Johannes miseratione divina episcopus Nepisinus et domini pape in urbe in spiritualibus vicarius generalis salutem in domino. Quoniam, ut ait apostolus, omnes stabimus ante tribunal Christi recepturi prout in corpore gessimus, sive bonum fuerit sive malum, oportet nos diem messionis extreme misericordie operibus prevenire, ac eternorum intuitu seminare in terris, quod reddente domino cum multiplicato fructu recolligere debeamus in celis, firmam spem fiduciamque tenentes, quoriam qui parce seminat parce et metet, et qui seminat in benedictionibus de benedictionibus et metet vitam eternam. Cum igitur ex parte dilecti filij nostri Otto Auxwuerw nobis fuerit humilitur supplicatum, ut omnibus venientibus ad ecclesiam sancti Petri* in Gerulfin [Es folgt Rasur], velimus indulgentiam exibere. Nos vero de omnipotentis dei misericordia et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius auctoritate confisi omnibus [Beide Namen von anderer Hand in einen aufgesparten Raum eingetragen, denselben nicht ganz füllend.] vere penitentibus et confessis qui vel que predictam visitaverint ecclesiam in ipsius festivitatibus seu etiam sollempnitatibus [Hier ist nachträglich eine Vertikallinie eingesetzt worden, auf die am linken Rande durch ein Kreuz, am rechten durch ein langobardisches "a" mit Abkürzungszeichen aufmerksam gemacht wird.]: Nativitatis domini, circumcisionis, epiphanie, resurrectionis, asscensionis, pentecostes, trinitatis, dedicationis ecclesie, sancti Johannis baptiste, sanctorum apostolorum Petri et Pauli et aliorum apostolorum et in festo omnium sanctorum ac per eorum octavas [Vor "octavas", womit die Zeile beginnt, ein Merkzeichen am Rande], manusque porrexerint adiutrices, quadraginta dies de iniunctis sibi penitentijs misericorditer in domino relaxamus. Ceteram cum maxima devotio a populo habeatur, cum corpus Christi ad infirmos a sacerdote defertur, auctoritate nostra concedimus predicte ecclesie[Auch an die beiden Enden dieser mit dem Satzanfange "Ceterum" beginnenden Zeile sind Zeichen (drei oder vier mit einem Kolon ein Kreuz bildende Punkte) angesetzt. ] sacerdoti, ut cum eum contingat corpus Christi infirmis deferre indulgentiam possit dare viginti dierum, dummodo ad id diocesanus eius concedat assensum. In cuius rei testimonium presentibis nostrum sigillum duximus apponendum. Datum Rome apud ecclesiam sanctorum Laurentij et Damassi, die Ilj mensis aprilis, pontificatus domini Johannis XXij anno tertio.
Aussteller:Johannes, Bischof von Nepi
Empfänger/Vertragspartner:St. Peterskirche zu Gerolding
Sprache:Latein
Siegel:1 anhangendes Siegel, Fehlt
Beschreibstoff:Pergament
Ansichtsbild:

Angaben zur Benutzung

Reproduktion vorhanden:Digitale Aufnahme
Reproduktionsbestimmungen:Kopie vom Digitalisat

Angaben zu verwandtem Material

Veröffentlichungen:LAMPL, Nachträge (1907) S. 193-194.
Website:http://monasterium.net/mom/AggOCart/1319_IV_03/charter

Weitere Bemerkungen

Bemerkungen:Wie sich schon aus der dritten textkritischen Note ergibt, war der Ablaßbrief ursprünglich für eine andere Kirche erteilt, deren Name wegradiert und durch den übrigens nicht ganz gut verstandenen von Gerolding ersetzt wurde. Dem gegenüber muß auffallen, daß nicht auch der Name des Supplikanten - "fuerit humiliter supplicatum" - auf Rasur steht. Sollte nicht jener "Otto Auxwuerw" oder, wie er in dorso rechts unten heißt: "Otto auxwuerb" für jene andere Kirche suppliziert und man nur vergessen haben, seinen Namen durch den des Geroldinger Supplikanten zu ersetzen! Leider ist eben das Faktum von 1319 in der Niederösterreichischen Topographie noch nicht verwertet worden, dort würde man Aufschluß über den rätselhaften Namen des Ablaßwerbers suchen dürfen. An ein verderbtes Pseudonym, etwa ein in tiefgehender Demut erwähltes »Auswurf« möchte ich doch nicht denken, natürlich auch nicht an einen Bischof von Augsburg, der damalige war Friedrich I. Späth von Faimingen. Aber vielleicht liegt in "auxwuerw" ein verderbtes, mißverstandenes »Augsburg« vor.

Vermerke: Rückaufschriften 1. Alt, vielleicht gleichzeitig, in der rechten Ecke: Otto Auxwuerb. $$2. Bis auf duligenetas (?) unlesbar. $$3. Spätere (durchstrichen) N 3, daneben N 1. $$4. Jüngste: J. N. 6 in einer auch in anderen Aggsbacher Dorsualnotizen begegnenden Schrift. - Fehlt in FRA., LIX, woselbst sie die dritte Stelle einnehmen würde.
 

Deskriptoren

Einträge: Gerolding (Ort\Österreich\Politische Struktur (aktuell)\Niederösterreich\Melk)
 

Behältnisse

Anzahl:1
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1349
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=2174205
 

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