AT-OeStA/AVA Nachlässe AN Fries-Skene Fries-Skene, Alfred, Freiherr von (17.06.1870-16.02.1947), 1880 (ca.)-1941 (ca.) (Teilbestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/AVA Nachlässe AN Fries-Skene
Titel:Fries-Skene, Alfred, Freiherr von (17.06.1870-16.02.1947)
Entstehungszeitraum:ca. 1880 - ca. 1941
Stufe:Teilbestand

Angaben zum Umfang

Anzahl:5
Archivalienart:Akten

Angaben zum Kontext

Aktenbildner-/Provenienzname:Dr. Alfred von Fries-Skene, Lucy von Fries-Skene
Verwaltungsgeschichte:Dr. Alfred Freiherr von Fries-Skene wurde als Alfred von Fries am 17.6.1870 in Budva (heute Montenegro, damals Teil von Dalmatien) als Sohn eines Offiziers der k.u.k.Armee geboren. Nach dem Studium der Rechtswissenschaft in Wien, dass er sub auspiciis imperatoris abschloß, begann er seine Beamtenlaufbahn am 24. November 1892 als Konzeptspraktikant bei der Kärntner Landesregierung, danach war er im Ministerium für Kultus und Unterricht, im Ministerratspräsidium, im Ministerium des Inneren und im Handelsministerium tätig (dort führte er die schiffahrtspolitische Sektion). 1909 wurde er zum Sektionscheff im Ministerium des Innern ernannt und am 19. Oktober 1912 kehrte er als Landespräsident nach Kärnten zurück. Die letzte Station seiner Karriere war am 3. Februar 1915 seine Ernennung zum Statthalter von Triest und dem Küstenland, diesen Posten bekleidete er bis zum Zusammenbruch der Monarchie und erwarb sich in der Kriegszeit Verdienste um die Lebensmittelversorgung der Stadt Triest. 1918 kehrte er nach Wien zurück wurde zuerst von seinem Posten beurlaubt und Ende 1922 in den dauernden Ruhestand versetzt. Nach dem wenig erfolgreichen Versuch eine Mittelstandspartei zu gründen, zog er sich aus dem öffentlichen Leben zurück und widmete sich industriellen Unternehmungen, die in der Familie seiner Frau vorhanden waren. Er hatte im September 1899 Lucy von Skene geheiratet, Tochter des mährischen Zuckerindustriellen Alfred von Skene. Das Ehepaar führte den Familiennamen Fries-Skene, da der Skenesche Freiherrenstand per kaiserlicher Entschließung auf Alfred übertragen worden war. Die Ehe blieb kinderlos und Lucy von Fries-Skene enagierte sich vor allem während der Tätigkeit ihres Mannes in Triest in der Kriegsfürsorge und Krankenpflege. Sie richtete ein wanderndes Frontkino und Frontbibliotheken, sowie sechs Spitäler auf dem Karst ein. Sie war Präsidentin des Roten Kreuzes und Präsidentin des Vereins für Kriegswaisen und Kriegsfürsorge. Nach dem Krieg zog sie sich ganz ins Privatleben zurück. Alfred von Fries-Skene verstarb am 16.02.1947 in Wien, seine Frau Lucy im Jahr 1949.
Archivierungsgeschichte:Der Nachlass wurde in zwei Teilen abgegeben 1949 und 1974. 1949 übergab der Neffe von Alfred Fries-Skene Dr. Wilfried Oberhummer (Bibliothekar der Akademie der Wissenschaften) die Papiere seines Onkels an das Haus-Hof- und Staatsarchiv, dieses trat sie dann an das Allgemeine Verwaltungsarchiv ab. Die Papiere wurden in Gruppen unterteilt, geordnet und kartoniert, ein Inventar wurde angefertigt. (AVA, Kurrentakten, Zl. 660/49). Der sog. Nachlass Fries-Skene wurde im AVA als Depot verwahrt, Dr. Oberhummer blieb Eigentümer und musste jegliche Akteneinsicht gemehmigen. 1974 übergab D. Oberhummer einen weiteren Teil des Nachlasses (AVA, Kurrentakten, Zl. 12.86/74). Im Mai 1983, nach dem Tod von Wilfried Oberhummer übergab seine Witwe Hildegarrd das Original des Freiherrndiploms von Alfred von Skene an das AVA, das Dipolm wurde in die Sammlung der Originaladelsdiplome als Nr. 1077 eingereiht (AVA, Kurrentakten, Zl. 154/7-A/83), ausserdem verfügte die Witwe, dass der NL Fries-Skene im AVA verbleiben und ab dem Jahr 1997 frei zugänglich sein solle (AVA, Kurrentakten, Zl. 708/0-A/83).

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Akten, Unterlagen und Briefe zu: Ministerium des Inneren, Kärnten, Küstenland, Seeschiffahrt (und Österreichischer Lloyd), Porträtdrucke von Alfred Fries-Skene, Briefe an ihn, Briefe und Tagebücher von Lucy Fries-Skene, Fotalbum Triest 1917/18
Ordnung und Klassifikation:Der Bestand wurde bei der Übernahme ins Archiv 1949 und 1974 bewertet, geordnet, kartoniert und verzeichnet unter der Aufsicht von AOR Ottilie Rambausch. 1949 wurden die Gruppen Ministerium des Inneren, Kärnten und Küstenland gebildet, die Briefe bildeten eine eigene Gruppe und wurden nach Absendern alphabetisch geordnet.

Angaben zur Benutzung

Zugangsbestimmungen:Der Bestand ist gemäß Bundesarchivgesetz (BGBl. I/162/1999) in Zusammenhang mit der Benutzerordnung des Österreichischen Staatsarchivs in der jeweils gültigen Fassung zugänglich.
Sprache:Deutsch, Französisch, Italienisch
Findhilfsmittel:Maschienschriftliches Verzeichnis der Kartons 1-4; Karton 5 als Computerdatei verzeichnet, Verzeichnis erliegt im Ordner "Nachlässe" im Lesesaal.

Angaben zu verwandtem Material

Verwandtes Material:Adelsdiplom Freiherrnstand Alfred von Skene vom 3. April 1909. AT-OeStA/AVA Adel Urkunden 1077
Veröffentlichungen:Josef C. Wirth, Alfred von Fries-Skene. Ein Lebensbild aus dem alten Österreich. Wien 1950;s.v Fries-Skene, Alfred Frh. von (1870-1947), Jurist und Verwaltungsbeamter, in:
ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 4, 1956), S. 367
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1971
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=1748
 

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