AT-OeStA/HHStA UR AUR, 1465 III 4 Inseriert in dem durch Georg Everdinger aus Wels, öff. Notar von päpstl. und ksl. Macht, Kleriker des Bistums Passau, beglaubigten Vidimus Propst Leonhards von St. Nikola vor Passau von 1488 Oktober 11 im HHStA Wien, 1465.03.04 (Einzelstück (Aktenstück, Bild, Kart

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/HHStA UR AUR, 1465 III 4
Titel:Inseriert in dem durch Georg Everdinger aus Wels, öff. Notar von päpstl. und ksl. Macht, Kleriker des Bistums Passau, beglaubigten Vidimus Propst Leonhards von St. Nikola vor Passau von 1488 Oktober 11 im HHStA Wien
Entstehungszeitraum:04.03.1465
Stufe:Einzelstück (Aktenstück, Bild, Karte, Urkunde)

Angaben zum Kontext

Archivalienart:Urkunde

Angaben zu Inhalt und Struktur

Regest:Inseriert in dem durch Georg Everdinger aus Wels, öff. Notar von päpstl. und ksl. Macht, Kleriker des Bistums Passau, beglaubigten Vidimus Propst Leonhards von St. Nikola vor Passau von 1488 Oktober 11 im HHStA Wien:

Kaiser Friedrich verleiht von sundern gnaden und aus röm.-ksl. Machtvollkommenheit Bischof Ulrich von Passau, seinem Fürsten und röm. Kanzler, dessen Nachfolgern und dessen Hochstift mit wolbedachtem mute, gutem ratte unnser und des Reichs fürstenn graven edelnn unnd getreuwenn unnd rechter wissenn die in der Folge angeführten Gnaden und Freiheiten. Der Kaiser begründet diese Verleihung mit seiner Pflicht, besonders den geistlichen Fürsten Gnade zu erweisen, mit der Wiedergutmachung der Schäden, die Ulrich und das Stift durch die swernn fremdenn kriegßlewff in Kaiser Friedrichs erblichen Fürstentümern und Landen Österreich, auch im Land Bayern und an anderen Orten des Reichs erlitten haben und die sie ohne Hilfe Kaiser Friedrichs als Landesfürst in Österreich in noch größeres Verderben stürzen würden, weiters mit den vergangenen und künftigen treuen Diensten, die besonders Ulrich dem Kaiser in dessen anligennden noturfftenn, diennstenn unnd geschafftenn und auch Ulrichs Vorfahren den Vorgängern des Kaisers als röm. Kaisern und Königen geleistet haben, sowie damit, dass die Begünstigten nicht die mynnstenn gelydere des Reiches seien, denen er vor anderen (Gliedern) mit besonderen Gnaden fürtzesehenn geneigt sei: 1) Anstatt der bisherigen durch die Mautner und Amtleute eingenommenen Maut, die je Fuder und je Dreiling Wein, den man auf der Donau nach Passau fürt, abtzeucht oder ablegett 24 Pf. und 16 Pf., und für Wein, den man auf der Donau zu Passau vorbeigeführt (fürgefürtt) hat, 20 Pf. und 14 Pf. betragen hat, dürfen künftig pro Fuder 32 Pf. und pro Dreiling 24 Pf. Maut eingehoben werden, wenn man Wein in Passau widerumb erhebt und auf der Donau wegführt. 2) Bisher waren als Salzmaut zu Obernberg für 30 Kufen verrichtes Salz 50 Pf. zu bezahlen, den gleichen Betrag hatten die von Hallein und Laufen kommenden Personen an der Mautstelle zu Passau zu entrichten, und wer zwischen Passau und den beiden genannten Stätten mit Salz handelte, mußte 70 Pf. abliefern. Künftig soll die Maut an jeder Mautstelle zu Obernberg und zu Passau für 30 Kufen verrichts Salz und desgleichen von dem clainen panndt, genannt die Küfel, wobei ein Pfund Küfel mit 30 Kufen umzurechnen ist, 3 Sch. Pf. Betragen.3) Bischof Ulrich darf an beiden ennden unnd strassenn jenseits und diesseits des Inns auf dem Land bei seinem und des Stiftes Markt Obernberg auf seinem Grund an dem für ihn fuglichstenn Ort eine Mautstelle errichten und von der Kaufmannschaft und für alle Waren, die dort auff oder abgeett furgefurt, getribenn oder getragenn wird, eine Maut in gleicher Weise und nicht höher als im Mauthaus zu Obernberg auff dem wasser einnehmen. 4) Kaiser Friedrich gebietet allen Kurfürsten, geistlichen und weltlichen Fürsten, Prälaten, Grafen, Freiherren, Rittern, Knechten, Hautpleuten, Amtleuten, Vitztumen, Pflegern, Verwesern, Bürgermeistern, Kämmerern, Richtern, Räten, Bürgern und Gemeinden aller Schlösser, Städte, Märkte, Dörfer und Gebiete und allen seinen und des Reichs Untertanen und Getreuen die Beachtung dieses Privilegs bei seiner und des Reiches schwerer Ungnade und bei einer Pön von 1.000 Mark lötigen Goldes, die je zur Hälfte an seine und des Reiches Kammer und an den Bischof von Passau und dessen Hochstift abzugeben ist. Am monntag nach dem sunntag daran man in der hailigenn kirchen singt Invocavit in der Vastenn
Sprache:Deutsch
Siegel:rotes (ovales) S des Ausst. an roter Schnur Notarszeichen
Beschreibstoff:Pergament

Angaben zu verwandtem Material

Veröffentlichungen:Druck: LÜNIG, Reichs-Archiv 17 S. 813–815 n. 73. Reg.: CHMEL n. 4155. Lit.: HANSIZ, Germania sacra 1 S. 548f.; zur Organisation des Passauer Salzhandels LOIBL, Korn um Salz S. 192–198; zu den Zollaktivitäten und Tarifen der Passauer Bischöfe SCHMID, Zoll S. 272ff.

Weitere Bemerkungen

Bemerkungen:KVr: A.m.d.i.p. Johannes Rott doctor prothonotarius (nach Kop.).
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1495
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=1369648
 

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