Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/HHStA SB Nl Gentz |
Titel: | Gentz, Friedrich: Nachlass |
Entstehungszeitraum: | 1764 - 1832 |
Stufe: | Bestand |
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Angaben zum Umfang |
Archivalienart: | Akten |
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Angaben zum Kontext |
Aktenbildner-/Provenienzname: | Friedrich von Gentz, Staatsmann und Schriftsteller; geboren Breslau, 02.05.1764, gestorben Weinhaus bei Wien, 09.06.1832 stammte aus altpreussischer Beamtenfamilie, sein Vater, dessen Name ursprünglich Gentze lautete, war Inspektor der königlichen Münze, die Mutter gehörte der Hugenottenfamilie Ancillon an. Gentz besuchte das Gymnasium in Berlin. Er studierte an der Universität Königsberg. Nach Berlin zurückgekehrt, trat er 1785 in den preußischen Staatsdienst, wurde beim Generaldirektorium verwendet und erhielt später den Titel eines Kriegsrates. 1793 übersetzte er Edmund Burkes "Betrachtungen über die französische Revolution" ins Deutsche. Nachdem seine Stellung in Berlin unhaltbar wurde, machte er eine Reise nach England und kam 1802 durch Vermittlung Graf Phillip Stadions in den österreichischen Staatsdienst, um publizistisch den Widerstand gegen Napoleon zu organisieren. Er gehörte mit dem Titel eines k. k. Rates dem Verbande der Staatskanzlei an, erst 1813 erreichte er den ersehnten Rang eines wirklichen Hofrates. Die Niederlagen Österreichs zwangen ihn, sich nach Böhmen und Dresden zurückzuziehen, er nahm Verbindung mit Freiherr vom Stein auf; auch Metternich wurde damals auf ihn aufmerksam. Er leitete zusammen mit Stadion den publizistischen Befreiungskampf von 1809 und 1813. Sein Einfluss reichte weit, in zahllosen Denkschriften, Korrespondenzen, nicht zuletzt auch in den Salons, führte er seine geschliffene Klinge. Erst nach dem Wiener Kongress wurde er zum "Generalstabschef" Metternichs, dem er in wechselvoller Anziehung und Abstoßung zeitlebens verbunden blieb. Als "Sekretär Europas" trug er nicht nur auf dem Wiener, sondern auch auf den folgenden Kongressen die Hauptlast der Routinearbeit, verstand aber auch hinter den Kulissen manche Fäden zu ziehen. Er wurde zu einem Symbol des Zeitalters der Restauration sowohl auf dem Felde der hohen Politik, wie auch als Träger der konservativen Tendenzen im Innern. [https://www.biographien.ac.at/oebl/oebl_G/Gentz_Friedrich_1764_1832.xml] |
Archivierungsgeschichte: | Universitätsprofessor Dr. Arnold Winkler übergab am 08.07.1920 persönlich sechs Tagebücher von Gentz aus den Jahren 1829-1831 aus dem Nachlass von August Fournier, die einst Eigentum des Grafen Prokesch-Osten waren und dieser dem Staatsarchiv vermacht hatte (Kurrentakt 589 ex 1920). Zwei Wochen später übergab Winkler weiteres einschlägiges Material aus dem Nachlass Fournier, bestehend in 19 Briefen von und an Gentz sowie einer Abschrift (Kurrentakt 648 ex 1920). |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Bewertung und Kassation: | Dauerhaft aufzubewahren |
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Angaben zur Benutzung |
Zugangsbestimmungen: | Der Bestand ist gemäß Bundesarchivgesetz (BGBl. I/162/1999) in Zusammenhang mit der Benutzerordnung des Österreichischen Staatsarchivs in der jeweils gültigen Fassung zugänglich. |
Reproduktionsbestimmungen: | Darf kopiert werden |
Sprache: | Deutsch |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | siehe auch: AT-OeStA/HHStA SB NL Pilat Pilat, Josef Anton: Nachlass, 1813-1831 (Teilbestand)
siehe auch: AT-OeStA/HHStA StK Interiora 78 Korrespondenz Friedrich Gentz, 1793-1837 (Karton (Faszikel))
siehe auch: AT-OeStA/HHStA StK Interiora 78-1 Korrespondenz von Friedrich von Gentz mit Kaiser Franz I., Thugut, Saurau, Ludwig Cobenzl, 1793-1805 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File))
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.1862 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=1299 |
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