Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/HHStA HA HGD |
Titel: | Hofgartendirektion |
Entstehungszeitraum: | 1798 - 1899 |
Stufe: | Teilbestand |
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Angaben zum Kontext |
Verwaltungsgeschichte: | Schon unter Kaiser Karl VI. findet sich im Hofschematismus von 1719 im Stabe des Obersthofmeisters ein Garteningenieur, der aber ähnlich wie der Hofbau Oberinspektor keine eigene Kanzlei zur Verfügung hatte. In späterer Zeit ist mit der Hofgarten- auch die Menageriedirektion verbunden, doch kommt diese Verbindung ungefähr 1865 wieder ab. Wie der Name ausdrückt, war diese Direktion eine zentrale Organisationsform für alle kaiserlichen Gärten und zwar nicht als gemeinsame Oberleitung sonst selbständig geführter Gartenverwaltungen, sondern soweit, daß die Gärtner unmittelbar der Direktion der Gärten zugeteilt waren. Dies drückte sich in den Schematismen dadurch aus, daß nur die Direktion einen Standeskörper hatte, die Gärten aber keinen, und in der Archivgeschichte darin, daß die Registraturen der einzelnen Gartenverwaltungen erst in ziemlich später Zeit einsetzen. Diese Organisation wird seit 1869/70 in steigendem Maße dezentralisiert, indem zunächst die Gärten Schönbrunn/Hetzendorf und Laxenburg zwar unter der Oberleitung der Hofgartendirektion, aber doch als Hofgarteninspektionen eingerichtet wurden; um 1880 werden die Gärten Augarten und Belvedere zwar nicht zum Range von Inspektoraién und noch unter der Oberleitung der Direktion, aber doch als Verwaltungen „Hofgärtner im A.“ und „Hofgärtner im B.“ selbständiger gestellt. Der Burggarten wurde vom Hofgartendirektor persönlich geleitet. Der letzte Schritt dieser Dezentralisation geschah mit dem Abgang des Hofgartendirektors Antoine, indem vor 1890 diese Direktion aufgelassen und in eine Hofgarteninspektion zu Wien, deren Hauptobjekt eben der Burggarten war, umgewandelt wurde. Mit dem Wegfall der übergeordneten Direktion wurden natürlich die übrigen Garteninspektionen und -Verwaltungen selbständiger. Diese vollkommene Dezentralisation wurde aber bald, noch vor 1900, wieder in einer einheitlichen Verwaltungsform organisiert und den bestehenden Gartenverwaltungen und -inspektionen eine gemeinsame Hofgartendirektion gegeben, die allerdings nicht wie die frühere einen der kaiserlichen Gärten in unmittelbarer Verwaltung hatte. Diese Verwaltungsform blieb bis zum Umsturz 1918 bestehen. |
Archivierungsgeschichte: | Die erste Aktenablieferung erfolgte 1909. Sie umfaßte die Jahre 1802—1847 und wurde im Jahre 1921 durch eine weitere Ablieferung bis 1867 ergänzt. Vgl. dazu auch Kurrentakt 712/1923. |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.1929 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=1085 |
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