Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/KA NL 2014 (B) |
Titel: | 2014 (B) JOSEPH AUGUST Erzherzog von ÖSTERREICH |
Entstehungszeitraum: | 09.08.1872 - 06.07.1962 |
Stufe: | Bestand |
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Angaben zum Umfang |
Anzahl: | 1 |
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Angaben zum Kontext |
Aktenbildner-/Provenienzname: | Erzherzog Josef August von Österreich
09.08.1872 geboren in Alcsut, Ungarn.
Josef August war der Enkel des berühmten Erzherzog-Palatins Josef Anton, sechster Sohn Kaiser Leopolds II. Sein Vater war der vielseitig gebildete Erzherzog Josef Karl Ludwig, seine Mutter eine Geborene Prinzessin Klothilde von Sachsen-Coburg-Gotha. Josef August vermählte sich 1893 mit Augusta, Tochter des Prinzen von Bayern und der Tochter Franz Josefs I., Erzherzogin Gisela. Josef August ergriff den Offiziersberuf und wurde 1890 zum Leutnant im Infanterieregiment Nr. 1 ernannt. Nach Dienst in Infanterie- und Dragonerregimentern trat er auf eigene Bitte hin 1902 als Major zur k. u. Honvéd über. Er erhielt ein Regiments-, dann ein Honvéd-Infanteriebrigade-Kommando und wurde 1908 zum Generalmajor, 1911 zum Feldmarschall-Leutnant befördert, gleichzeitig studierte er an der Budapester Universität Rechtswissenschaft. Ab Kriegsbeginn war der Erzherzog Kommandant der 31. Infanterietruppendivision am Balkan, dann in Galizien. Vom November 1914 bis zum Tod des Kaiser Franz Josef war er Kommandant des VII. Korps am nördlichen Kriegsschauplatz und an der Isonzofront. Er erhielt ab der Regierungsübernahme durch Kaiser Karl dessen Nachfolge als Kommandant der Heeresfront in Siebenbürgen und wurde bereits mit 1.11.1916 zum Generaloberst befördert. Nachdem er in der ersten Jahreshälfte die 6. Armee in Oberitalien geführt hatte, übernahm er im Juni 1918 schließlich das Kommando der früheren Heeresgruppe Feldmarschall Conrad in Tirol und ab 22.10.1918 bis zum Zusammenbruch das Kommando der früheren Heeresgruppe Kövess am Balkan. Kaiser und König Karl betraute Josef mit dem Amt des homo regius, also seines Stellvertreters in Ungarn, am 27. Oktober 1918. Der von ihm mit der Regierung betraute designierte Ministerpräsident János Graf Hadik wurde am 31. Oktober von dem sodann vom König definitiver ernannten Ministerpräsidenten Mihaly Graf Károly gestürzt und Josef zog sich nach Alcsut zurück. Dort leistete er noch vor dem Rückzug des Königs von den Regierungsgeschäften einen Treueeid auf die ungarische Republik.
Am Ende der Räterpublik trat Josef nochmals hervor, als er am 7. August 1919 als Reichsverweser die Funktion eines Staatsoberhauptes übernahm, István Friedrich zum Ministerpräsidenten ernannte und Miklós Horthy als Oberbefehlshaber der Nationalarmee bestätigte. Auf Druck der Alliierten trat Josef am 23. August 1919 zurück. Ab der Machtübernahme Horthys 1920 bis 1944 blieb Erzherzog Josef als aktiver Feldmarschall Angehöriger der ungarischen Honvéd. Er wurde 1927 Mitglied des Oberhauses des ungarischen Parlaments und von 1936 bis 1944 Präsident der Ungarischen Akademie der Wissenschaften. Er betätigte sich vornehmlich auf kulturellem und gesellschaftlichem Gebiet.
Er flüchtete mit seiner Familie Ende 1944 in die Vereinigten Staaten und lebte später bei seiner Schwester Margarethe Fürstin von Thurn und Taxis in Regensburg, immer noch schriftstellerisch tätig.
06.07.1962 gestorben in Rain bei Straubing, Bayern. |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Inhalt: | KOPIEN 1.) Qualifikationslisten. 2.) Auskunftsbogen des Heeresarchivs Wien 1939 . 3.) Zeugnisse, Widmungen. 4.) Zeitungsartikel von und über Erzherzog Josef August . 5.) Diverse Handakten aus dem 1.Weltkrieg . 6.) Manifeste, Armeebefehle . 7.) Eigenhändige Konzepte und weitere Handakten 1.Weltkrieg . 8.) Schreiben und Betreffe Generaloberst Freiherr Arz von Straußenburg. 9.) Briefe nichtmilitärischer Persönlichkeiten . 10.) Weitere interessante Schreiben . 11.) Schreiben von Militärpersonen vor, während und nach dem 1.Weltkrieg. 12.) Feldmarschalleutnant August von Urbanski an Erzherzog Josef wegen des Generalstabswerks, 27. 01.1933. 13.) Schreiben aus der Kriegszeit . 14.) Briefe des Aurel von Le Beau . 15.) Briefe des Oberstleutnant von Eisner-Bubna. 16.) Briefe des Feldmarschall Svetozar von Boroevic . 17.) Briefe deutscher Generäle . 18.) Briefwechsel mit Erzherzog Max über die Frage des Gelöbnisses des Erzherzog Josephs auf die ungarische Verfassung im November 1918: Abschriften aus dem Jahre 1932 . |
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Angaben zur Benutzung |
Zugangsbestimmungen: | Der Bestand ist gemäß Bundesarchivgesetz (BGBl. I/162/1999) in Zusammenhang mit der Benutzerordnung des Österreichischen Staatsarchivs in der jeweils gültigen Fassung zugänglich. |
Reproduktionsbestimmungen: | Keine Selbstkopierung im Lesesaal von Schriftgut vor 1900 |
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Angaben zu verwandtem Material |
Orginale (Existenz, Aufbewahrungsort): | Ungarisches Kriegsarchiv |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.1962 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=88478 |
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