AT-OeStA/KA NL 1200 (B,C) 1200 (B,C) ZATSCHEK, Heinz, 1901.06.27-1965.05.23 (Bestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/KA NL 1200 (B,C)
Titel:1200 (B,C) ZATSCHEK, Heinz
Entstehungszeitraum:27.06.1901 - 23.05.1965
Stufe:Bestand

Angaben zum Umfang

Anzahl:3

Angaben zum Kontext

Aktenbildner-/Provenienzname:Heinz ZATSCHEK

27.06.1901 in Wien als Sohn eines Marinebeamten, der später im Bankfach tätig war, geboren. Mütterlicherseits stammte er einer angesehenen Juristenfamilie. Der in Stockerau als Rechtsanwalt tätige Großvater besaß eine umfangreiche historische Bibliothek und hat offenbar schon früher das Interesse seines Enkels an der Welt der Geschichte zu wecken gewusst.
Heinz Zatschek absolvierte das Gymnasium in Wien-Hietzing und begann im Herbst 1919 an der Universität Wien Geschichte zu studieren.
Sein Interesse galt anfänglich der neueren Geschichte. Er begann eine Arbeit über „Die Operationen Bonapartes in Italien gegen die österreichischen Erblande 1797“, mit der er schließlich am 7. Dezember 1923 zum Doktor phil. promoviert wurde.
Doch wandte er sich, angeregt durch ein Mitglied des Instituts für österreichische Geschichtsforschung, den in Wien als Gymnasialprofessor tätigen Dr. Albert Hiller, der mit ihm verwandt war, dann dem Mittelalter zu und absolvierte in den Jahren 1921 bis 1923 den 33. Kurs des Instituts für Geschichtsforschung. Dessen Direktor, Emil von Ottenthal, war damals mit dem Abschluss der Edition der Urkunden Kaiser Lothars von Supplinburg beschäftigt. Von ihm empfing er die Anregung zu seiner Hausarbeit „Rechtsgeschichtliche und diplomatische Beiträge zur Geschichte der älteren Staufer“.
Damit betrat er ein Arbeitsfeld, das ihn längere Zeit beschäftigen sollte.
Schon zu dieser Zeit trat seine Fähigkeit zu eindringender Kritischer Arbeit hervor. In ihm war damals wie später ein ungewöhnlich starker Wille zu intensiven Studien lebendig, der durch langwieriges Leiden nicht beeinträchtigt, eher noch gesteigert wurde.
Nach Ablegung der Staatsprüfung am Institut für Geschichtsforschung war Heinz Zatschek als Volontär an der Universitätsbibliothek und als Mitarbeiter der Wiener Diplomata-Abteilung der Monumenta Germaniae histirica tätig.
Inzwischen war Heinz Hirsch 1926 als Nachfolger Ottenthals aus Prag nach Wien berufen worden und trat 1929 an die Spitze des Institutes für Geschichtsforschung. Zatscheks wissenschaftlicher Ruf war damals schon so gefestigt, das er 1927 mit der Vertretung der Prager Lehrkanzlei für Geschichte des Mittelalters und der historischen Hilfswissenschaften betraut wurde. Nachdem er 1928 in Wien habilitiert worden war, wurde er 1929 zum a.o. Professor an der Deutschen Universität in Prag ernannt, und hier 1934 zum Ordinarius als Nachfolger von Hans Hirsch in Wien wirkte, dauernd tätig, bis das Jahr 1945 das Ende der Prager Deutschen Universität und damit seiner Lehrkanzel brachte.
Nach sehr schweren Jahren, in denen er seinen Lebensunterhalt zum Teil durch die noch zu erwähnenden Arbeiten zur Gewerbegeschichte Wiens gewann, konnte er seit 1955 als Dozent für Geschichte des Mittelalters und Wirtschaftsgeschichte an der Universität in Wien tätig sein.
Im Jahre 1956 wurde er zum Direktor des Heeresgeschichtlichen in Wien ernannt.

23.05.1965 gestorben in Friedrichshafen am Bodensee.

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:1.)Amtstagebuch IV:30.09.1957bis08.03.1958 Amtstagebuch V:10.03.1958bis06.10.1958 Amtstagebuch VI:07.10.1958bis25.03.1959 Amtstagebuch VII:26.03.1959bis11.06.1960 Amtstagebuch VIII:13.06.1960bis10.05.1961 Amtstagebuch IX:16.05.1961bis30.03.1962 Amtstagebuch X:02.04.1962bis29.04.1963 Amtstagebuch XI:30.04.1963bis01.03.1965 (bei Amtstagebuch XI ist die Tagebuchführung mitten im Band abgebrochen worden).
Karton:B.u.C/1200 Korrespondenzen, Photos, eigene Sonderdrucke 2.)Mappe: Diverse Korrespondenzen aus der Zeit nach 1960. 3.)Mappe: Konvolut Photos (Kunstgegenstände, Ikonographisches, Paläographisches, Heeresgeschichtliches Museum, Photos aus der Tätigkeit Zatscheks im Heeresgeschichlichen Museum). 4.)Mappe: Artikel zur politischen Frage (Zeitungsausschnitte), u.a. „Die Judenfrage in Österreich“, Broschüren ex 1934 über Probleme der Sudetendeutschen, „Universität und Volkstum s kampf“ (1941). 5.)Politische Broschüren und Zeitungsausschnitte aus der Zeit nach 1945,darunter: Die Wehrlosen. Zum Problem der nationalsozialistischenHochschullehrer, Wien 1946; Ein Wort an die Nationalen, ohne Jahr, (um 1954); einzelne Exemplare des Eckartbotennach 1945. 6.)Konvolut Manuskriptfragmente und Notizen aus der Zeit nach 1945, betreffend Gewerbegeschichte, Kaiser Karl VI., Handwerkerlisten etc. 7.)Maschinschrift eines Habilitations-Probevortrages vom 25.05.1964 („Der gegenwärtige Stand der Gewerbegeschichtlichen Forschung i n Österreich“, 16 Seiten ) . 8.) Mappe mit diversen Rezensionen aus der Feder Zatscheks, mit diversen anderen Belegexemplaren von Lexikonartikeln etc. 9.)Konvolut Seminarprotokolle ex 1962 über ein Seminar mit Bezug auf den Investiturstreit; dazu Quellentexte. 10.)Zwei Konvolute von Separata der Arbeiten Zatscheks zur Militärgeschichte, Urkundenlehre, mittelalterlichen Geschichte, böhmischeGeschichte und zur Gewerbegeschichte; darunter auch Umbruchexemplare und Korrekturfahnen von Artikel ex 1945.
Karton:B /1200 Sonderdrucke 11.)Sonderdrucke zur Archivkunde, Museumskunde, historische Hilfswissenschaft. 12.)Sonderdrucke zur neueren Geschichte, Kulturgeschichte, Wissenschaftsgeschichte. 13.)Sonderdrucke zur Wirtschaftsgeschichte. 14.)Sonderdrucke zu Geschichte Böhmens und Osteuropas. 15.)Sonderdrucke zur Geschichte Wiens und Niederösterreich.
Karton:B/1200 Sonderdrucke 16.)Sonderdrucke Theodor Mayers. 17.)Sonderdrucke Herbert Kleins. 18.)Sonderdrucke Otto Brunners. 19.)Sonderdrucke weiterer Autoren zur mittelalterlichen Geschichte (darunter Heinrich Fichtenau, Edmund Stengel, Albert Brackmann).

Angaben zur Benutzung

Zugangsbestimmungen:Der Bestand ist gemäß Bundesarchivgesetz (BGBl. I/162/1999) in Zusammenhang mit der Benutzerordnung des Österreichischen Staatsarchivs in der jeweils gültigen Fassung zugänglich.
Reproduktionsbestimmungen:Keine Selbstkopierung im Lesesaal von Schriftgut vor 1900
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:siehe auch:
AT-OeStA/HHStA SB Nl Leo Santifaller 28-1-2 Zatschek, Heinz, 1960-1961 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File))
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1965
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=87963
 

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