Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/KA NL 645 (B) |
Titel: | 645 (B) SCHEMUA, Blasius |
Entstehungszeitraum: | 02.01.1856 - 21.11.1920 |
Stufe: | Bestand |
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Angaben zum Umfang |
Anzahl: | 1 |
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Angaben zum Kontext |
Aktenbildner-/Provenienzname: | General der Infanterie Blasius SCHEMUA
02.01.1856 geboren in Klagenfurt, Kärnten; 1866 bis 1869 Kadetteninstitut Marburg; 1869 bis 1870 Kadetteninstitut St. Pölten; 1870 bis 1874 aus der Militärakademie Wiener Neustadt als Leutnant zu Infanterie-Regiment 7 ausgemustert; 1879 bis 1881 als Truppenoffizier der Österreich-ungarischen Offiziers Mission in Persien; 1879 ernannt zum Oberleutnant; 1882 1884 bis frequentierte er die Kriegsschule in Wien; 1885 in Generalstabs-Dienstleistung; 01.05.1887 ernannt zum Hauptmann 2. Klasse; 01.11.1887 ernannt zum Hauptmann 1. Klasse im Generalstabs-Korps; 01.02.1893 Generalstabschef der 15. Infanterie-Truppen-Division in Miskolcz; 01.05.1893 ernannt zum Major im Generalstabskorps; 1894 bis 1897 Lehrer an der Kriegsschule; 01.11.1895 ernannt zum Oberstleutnant; 1898 Truppendienstleistung, Oberst im Generalstab; 1902 Kommandant des Infanterie-Regiment 66; 1905 ernannt zum Generalmajor, Kommandant der 55. Infanterie-Brigade; 1908 Kommandant der 18. Infanterie-Truppendivision; 01.05.1909 ernannt zum Feldmarschall-Leutnant; 18.04.1910 wurde er als Sektionschef in das Kriegsministerium berufen: Als Erzherzog Ferdinand (s.d.) beim Kaiser die Ablösung des Kriegsministers Schönaich durchsetzen konnte, musste er konzedieren, das Schemua am 08.12.1911 Conrad (s.d.) als Chef des Generalstabes der Gesamten bewaffneten Macht ablöste. Schemua betrieb im folgenden Jahr verstärkt den Ausbau der Armee, ließ die Aufmarschvorbereitungen für die Kriegsfälle R(ußland), B(alkan) und I(talien) weiter bearbeiten und festigte die Absprachen mit den deutschen General- Stabschef für den Mobilisierungsfall. Erhöhte Kriegsgefahr am Balkan (2. Balkankrieg) veranlasste Franz Ferdinand, Conrad neuerlich zu berufen; 28.12.1912 als Feldmarschall-Leutnant mit dem Kommando des XVI. Korps in Ragusa (Dubrovnik) betraut; 03.1912 Geheimer Rat; 01.11.1913 ernannt zum General der Infanterie; 14.02.1914 Kommandant des 2. Wiener Korps, führte er dieses im Rahmen der 4. Armee beim Sommerfeldzug gegen Rußland. Schemua wurde vom Armeeoberkommando als einer der Schuldigen an der nicht geglückten doppelten Umfassung der Russen in der Schlacht bei Komarów (Polen) angesehen und am 24.09.1914 des Kommandos enthoben, jedoch zum Kommandanten der Donaulinie Krems-Preßburg/Bratislava ernannt, die einen gefürchteten Donauübergang der Russen nach einer eventuellen Durchbrechung der Österreich- ungarischen Front verhindern sollte; 01.05.1915 pensioniert; 21.11.1920 gestorben in Klagenfurt, Kärnten.
Schemua beschäftigte sich mit philologischen, philosophischen und etnographischen Problemen und unternahm ausgedehnte Studienreisen. |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Inhalt: | 1.)Manuskript: Geschichte der Tätigkeit der österreichischen Militär- Mission in Persien in den Jahren 1878 bis 1881. (2 Exemplare) (früher Mem. 28/1266). 2.)Studie über die Verhältnisse der Garnison Triest im Frieden und bei Kriegsbeginn (samt Korrespondenzen), 21.3.1907. (früher Mem. 28/1281). 3.)Stellung des Officiers in der Gesellschaft. Vortrag am 25.3.1905. (früher Mem. 28/1280). 4.)Konvolut Handakten 1912: a)Brief Aehrentahlsan Schemua 11.01.1912 samt Memorandum über das Verhältnis zu Italien (Original). b)Militärisch-politische Denkschrift, 3.12.1912 (eh. Konzept). c)Referat über den Verlauf des gemeinsamen Ministerrates, 8.u.9.07.1912 (unsignierte Handschriften) samt Abschrift des Protokolls des Ministerrates Gegenstand: Voranschlag 1913. b)Dazu Stellungnahme des Kriegsministers, 10.07.1912. e)Eh. Aufzeichnungen Schemuas über Unterredung mit Potiorek, 13.7.1912. f)Au. Vortrag Schemuas (eh. Konzept und verbesserte Rein- schrift vom 26.09.1912): Militärpolitische Studie. g) Denkschrift (des Ministeriums für Äußeres ?) „über die Lage am Balkan“, hschr. datiert: 2.10.1912. h)Brief Potioreks an Schemua mit Briefabschrift an Bilinski, 7.10.1912. i)wie oben: 14.10.1912. j)Denkschrift Berchtolds vom 26.10.1912 über Balkankrise mit eh. Konzept der Anwort Schemuas vom 9.11.1912.k)Abschrift eines streng vertraulichen Erlasses Berchtolds an Szögyény, 30.10.1912. l)Bericht Oberstleutnant Hranilovic, Bukarest, 1.11.1912. m)Brief Potioreks vom 2.11.1912 mit Abschrift eines Briefes an Bilinski. n)Konzept Schemuas für Gstb. Nr.4819/1912 vom 8.11.1912 über Beratung mit Armeeinspektoren. o)Berchtold an Schemua, 19.11.1912. p)Eh. Berichte Schemuas über Aufenthalt in Berlin, 22.11.1912. q)Bericht Oberstleutnant Hranilovic an Schemua, Bukarest, 25.11.1912. r)Beilage zu Res.Gstb. Nr.4819: Anträge des Chefs des Generalstabes seit September 1912 (listenförmig). 5.)Konvolut Korrespondenzen 1912 Nr. 1 bis 21 Geheim. 6.)Mappe: Berichte des Militärattachés Konstantinopel ex 1912, Nr. 1 bis 6. (=Geheim Nr. 197 ex 1912). |
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Angaben zur Benutzung |
Zugangsbestimmungen: | Der Bestand ist gemäß Bundesarchivgesetz (BGBl. I/162/1999) in Zusammenhang mit der Benutzerordnung des Österreichischen Staatsarchivs in der jeweils gültigen Fassung zugänglich. |
Reproduktionsbestimmungen: | Keine Selbstkopierung im Lesesaal von Schriftgut vor 1900 |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.1920 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=87403 |
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