AT-OeStA/AdR MilEv TB Totenbücher, 1938 - 1945 (Bestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/AdR MilEv TB
Titel:Totenbücher
Entstehungszeitraum:1938 - 1945
Stufe:Bestand

Angaben zum Umfang

Anzahl:14
Archivalienart:Buch

Angaben zum Kontext

Verwaltungsgeschichte:Eine Kommission zur Erfassung der Gefallenen und Vermissten des Zweiten Weltkriegs wurde erstmals 1958, unter dem Vorsitz des Bundesministeriums für Landesverteidigung, einberufen.
Im Lauf der 1960er Jahre kam es zu Uneinigkeiten betreffend die Zuständigkeit der staatlichen Stellen (BM für Inneres, BM für Landesverteidigung), während von den Vereinen Kriegsopferverband und Kameradschaftsbund bereits Daten gesammelt wurden.
Ab 1970 erfolgte eine umfassendere Erhebung von Gefallenendaten auf Initiative des Österreichischen Schwarzen Kreuzes. Die Einträge setzten sich aus den Unterlagen jener Gemeinden und Städte zusammen, die ihre Daten auf freiwilliger Basis an den Verein meldeten.
Ab den späten 1980er Jahren wurden die auf 14 Bücher angewachsenen Einträge in Ringmappen im Nebenraum der Krypta des Heldendenkmals beim Wiener Burgtor (zusammen mit den Totenbüchern des Ersten Weltkriegs) ausgestellt.
Archivierungsgeschichte:Im November 2012 übergab das Österreichische Schwarze Kreuz die Totenbücher des Ersten und des Zweiten Weltkriegs dem Österreichischen Staatsarchiv als Schenkung.
2023 wurden die in Ringmappen gelagerten Blätter in Archivschachteln umgelegt.

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Die sogenannten Totenbücher bestehen aus in Ringmappen zusammengefassten, gelochten Blättern im Format 495mm x 365mm. Die auf den Blättern maschinschriftlich verzeichneten Einträge enthalten: Familien- und Vornamen, Dienstgrad, Truppenkörper, Geburtsdaten, Sterbedaten und Kriegsgebiete (Sterbeorte) von gefallenen Soldaten bzw. die Angabe "vermißt" bei Kriegsvermissten. Viele Datensätze beinhalten jedoch nicht alle Informationen, so fehlen z.B. oft die Angaben in den Spalten zu Dienstgrad und Truppenkörper.

Die Bücher enthalten keine Einträge zu zivilen Opfern (Bombenopfern oder politisch Verfolgten).
Ordnung und Klassifikation:Die Totenbücher sind nach Bundesländern gegliedert: Für Salzburg, Tirol, Vorarlberg, Kärnten und Burgenland ist jeweils ein Buch vorhanden, für Oberösterreich zwei, für Niederösterreich und die Steiermark jeweils drei. Das Buch zum Bundesland Wien besteht aus nur sehr spärlichen Eintragungen zum Infanterieregiment (ab Oktober 1942: Grenadierregiment) 131.
Die Ordnung innerhalb der Bücher erfolgt alphabetisch nach den Gemeinden, darunter sind die Gefallenen und Vermissten, die ihren Wohnsitz vor der Einberufung in der jeweiligen Gemeinde hatten, ebenfalls alphabetisch erfasst.

Anzumerken ist, dass die Eintragungen bei Weitem nicht vollständig sind. So fehlen in den Büchern jene Gemeinden, die keine Daten einmeldeten, und auch die vorhandenen Listen weisen Lücken auf.

Angaben zur Benutzung

Zugangsbestimmungen:Der Bestand ist gemäß Bundesarchivgesetz (BGBl. I/162/1999) in Zusammenhang mit der Benutzerordnung des Österreichischen Staatsarchivs in der jeweils gültigen Fassung zugänglich.
Sprache:Deutsch

Angaben zu verwandtem Material

Veröffentlichungen:Richard Hufschmied, Heidemarie Uhl, Die Totenbücher des Ersten und Zweiten Weltkriegs in der Krypta des Heldendenkmals, in: Gedächtnisort der Republik. Das Österreichische Heldendenkmal im Äußeren Burgtor der Wiener Hofburg. Geschichte – Kontroversen – Perspektiven. Hrsg. von Heidemarie Uhl, Richard Hufschmied und Dieter A. Binder, Wien [u. a.]: Böhlau 2021, S. 361 - 380.
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1975
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=6335882
 

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