Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/AdR ZiEv BPA |
Titel: | Bundespensionsamt (Zentralbesoldungsamt, Bundesrechenamt) |
Entstehungszeitraum: | zwischen 1915 und 2011 |
Stufe: | Bestand |
Frühere Signaturen: | 06R200/2 |
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Angaben zum Umfang |
Archivalienart: | Akten und Geschäftsbücher |
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Angaben zum Kontext |
Aktenbildner-/Provenienzname: | Finanzlandesdirektion 1915-1938; Oberfinanzkasse 1938-1945; Finanzlandesdirektion 1945-1949; Zentralbesoldungsamt 1949-1974; Bundesrechenamt 1975-1996; Bundespensionsamt 1997-2011 |
Verwaltungsgeschichte: | Die im Jahr 1908 begonnene Errichtung einer zentralen Pensionsstelle bei der Finanzlandesdirektion für Wien war vor dem Ausbruch des 1. Weltkrieges abgeschlossen. Während die Aktivbezüge bei den Rechnungsdepartements (Buchhaltungen) der Zentralstellen in Vorschreibung standen, waren die Ruhe(Versorgungs)genussempfänger des Bundes aus dem gesamten Bundesgebiet bis 1938 bei der Finanzlandesdirektion Wien bezugszuständig. 1938 verblieben die damals bereits in Vorschreibung stehenden Ruhe(Versorgungs)genussempfänger bei der an die Stelle der Pensionsstelle der Finanzlandesdirektion getretenen Oberfinanzkasse (Oberfinanzpräsident). Neu anfallende Ruhe(Versorgungs)genüsse waren jedoch nach der Organisation der Finanzverwaltung des Deutschen Reiches bei der zuständigen Regierungsoberkasse, Polizeihauptkasse vorzuschreiben.
Aufgrund des Behörden-Überleitungsgesetzes vom 28. Juli 1945 (StGBl. Nr. 94/1945) gingen die Geschäfte des Oberfinanzpräsidenten Wien und, soweit sie Ruhe- und Versorgungsgenüsse betrafen, auch die der Regierungsoberkassen wieder an die Finanzlandesdirektion über. Mit 1. März 1949 wurden diese Aufgaben der Finanzlandesdirektion bzw. dem Zentralbesoldungsamt zugewiesen, welches seit der Einführung der elektronischen Datenverarbeitung im Jahr 1975 den Namen Bundesrechenamt trug. Ab dem Jahr 1997 lautet die Bezeichnung Bundespensionsamt. |
Archivierungsgeschichte: | Das Aktenmaterial gelangte am 1. März 1949 in das alte Amtsgebäude des damaligen Zentralbesoldungsamtes und wurde zwischen 1959 und 1961 an das Finanz- und Hofkammerarchiv abgegeben (bis zum Skartjahr 1999). Diese Bestände wurden von November 1987 bis März 1988 dem Archiv der Republik (Bestandsgruppe „Finanzen“) übergeben. Im Jahr 2004 wurde dieser Bestand in die Bestandsgruppe „Zivile Evidenzen“ eingegliedert. Durch laufende Übernahmen befindet sich das Aktenmaterial bis zum Skartjahrgang 2041 im Archiv der Republik. |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Inhalt: | Beamtenpensionen; Beamtenberufslaufbahnen; Lebensläufe; Vordienstzeiten; Militär- bzw. Kriegsdienstzeiten; Sterbeurkunden
In diesem Bestand erliegen Pensionsakten von Bediensteten mit öffentlich-rechtlichem Dienstverhältnis. Das Material erfasst darüber hinaus Pensionsansprüche von pensionsberechtigten Angehörigen. Außer den oben erwähnten Pensionsakten erliegen außerhalb der Hauptreihe noch Polizei-, Exekutionsakten, Akten der Bediensteten der Postsparkasse sowie Akten von rumänischen, jugoslawischen und Südtiroler Umsiedlern der Jahre 1942 bis 1946. Pensionsakten von Militärpersonen befinden sich bis zum Jahr 1992 im Kriegsarchiv (Versorgungsakten, siehe Bestand AT-OeStA/KA Vers VAS). Akten über Post- bzw. Bahnbeamte befinden sich nicht im Bestand. Für Bedienstete der Bahn gibt es derzeit ein Pensionsservice der ÖBB, wo ca. 250.000 Akten auf Mikrofilm verwahrt werden. |
Bewertung und Kassation: | Die Pensionsakten sind eine sehr wertvolle und nahezu lückenlose Quelle für biographische Recherchen zu österreichischen Beamten. |
Ordnung und Klassifikation: | Der Zugang erfolgt für die Jahre 1915 bis 1929 über Indizes und Protokolle. Die Jahre 1930 bis 1955 sind durch eine Namenskartei erschlossen. Die Jahrgänge bis 1960 sind laut Auskunft des Bundespensionsamtes leider in Verstoß geraten. Für die Jahrgänge ab 1961 ist eine Rücksprache mit dem Bundespensionsamt erforderlich, da ab diesem Jahr eine neue Kartei begonnen wurde. Diese Kartei ist von den aktuellen Karteikarteneintragungen im Bundespensionsamt nicht trennbar und kann somit nicht an das Archiv übergeben werden.
Bis zum Skartierungsjahrgang 1989 wurden die Akten unter dem System der fortlaufenden Zählung abgelegt. Die Vorakten befinden sich in diesem Fall immer unter der Zahl des jüngsten Aktenjahrganges. Für die Skartjahre 1990 bis 2010 erfolgte die Ablegung unter Grundzahlen. Ab dem Skartierungsjahrgang 2010 setzt sich die Zahl aus der Versicherungsnummer des Beamten bzw. der Hinterbliebenen und dem Geburtsdatum zusammen. Der Begriff „Skartjahr“ entstand im Jahr 1954 durch eine Änderung der Registraturform. Der Skartjahrgang setzt sich aus dem Jahr des Todes der Betreffenden und der Hinzuzählung von 30 Jahren zusammen (z.B. Todesfall 1954 plus 30 Jahre ergibt Skartjahr 1984).
Bei der Suche nach Akten sind folgende Angaben hilfreich: - Name und Geburtsdatum - Dienststelle(n) - Todesjahr - Daten der Hinterbliebenen (Witwe/Witwer, Waisen) |
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Angaben zur Benutzung |
Zugangsbestimmungen: | Der Bestand ist gemäß Bundesarchivgesetz (BGBl. I/162/1999) in Zusammenhang mit der Benutzerordnung des Österreichischen Staatsarchivs in der jeweils gültigen Fassung zugänglich. |
Sprache: | Deutsch |
Findhilfsmittel: | Indizes, Protokolle, Karteien |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.2040 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=5813 |
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