Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/FHKA SUS HZAB |
Titel: | Hofzahlamtsbücher |
Entstehungszeitraum: | 1542 - 1714 |
Stufe: | Serie |
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Angaben zum Umfang |
Anzahl: | 393 |
Archivalienart: | Buch |
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Angaben zum Kontext |
Aktenbildner-/Provenienzname: | Hofzahlamt |
Verwaltungsgeschichte: | Von den 393 sogenannten Hofzahlamtsbüchern im HKA sind nur die ersten 157 (HZAB Nr. 1-156) tatsächlich Hofzahlamtsbücher, also Bücher, in denen der Hofzahlmeister seine Einnahmen und Ausgaben verrechnet. Bei den restlichen handelt es sich bei Nr. 157-212 um Bücher der Hofbuchhaltung (siehe dort), bei Nr. 213-224 um die Kassabücher des Karlskirchenbaues (siehe Sonderkassen), bei Nr. 225-244 um die Abrechnungen des Geheimen Kammerzahlamtes (siehe dort), bei Nr. 245-333 um Kassaabrechnungen von Mitgliedern der kaiserlichen Familie (siehe dort) und schließlich bei Nr. 334-391 um die Abrechnungen der Theatralkassa (siehe Sonderkassen). Ursprünglich gelangten nur 229 dieser sogenannten „Hofzahlamtsbücher“ aus der Kameralhauptbuchhaltung in das Hofkammerarchiv. Dieses trat die Bücher im Jahr 1865, unter anderem aus Platzmangel, an die Hofbibliothek ab. Im Jahre 1938 wurden die Bücher von der Leitung des Hofkammerarchivs zurückgefordert und am 5. Oktober 1938 wurden dem Hofkammerarchiv von der Nationalbibliothek, im Austausch gegen einige Handschriften, 393 „Hofzahlamtsbücher“ - also um 164 mehr, als man seinerzeit abgetreten hatte - zurückgestellt . Bei der Neuerwerbung von 1938 handelt es sich um die folgenden Bücher - 1 Band Hofzahlmeister-Rechnungsbuch, Nr. 76 - 56 Bände Hofstäbe etc. (1715-1825), Nr. 157-212 - 12 Bände Karlskirchenbau (1715-1730), Nr. 213-224 - 8 Bände Erzherzog Leopold Wilhelm (1646-1654), Nr. 245-252 - 20 Bände Kaiserin Eleonore Maria Theresia (1692-1758), Nr. 253-266 und Nr. 270a-275 - 6 Bände Erzherzogin Maria Elisabeth (1750-1758), Nr. 276-281 - 3 Bände Kaiserinwitwe Elisabeth Christine (1740-1751), Nr. 331-333 - 58 Bände Theatralkassenrechnungen (1753-1778), Nr. 334-391 |
Archivierungsgeschichte: | Der Fonds der Hofzahlamtsbücher ist eine der bedeutendsten Quellensammlungen zur Geschichte der frühen Neuzeit. Daß sich dieser wesentliche Fonds überhaupt erhalten hat, ist gleichermaßen glücklichem Zufall und historischem Forschergeist zu verdanken. Im Jahre 1859 machte sich ein Forscher namens Dr. Josef Bacher daran, eine Geschichte der Wiener Hoftheater zu verfassen und suchte für seine Arbeit verlässliche Quellen. Mit der Auskunft im Hofkammerarchiv, dass keine Belege vorhanden wären, gab er sich nicht zufrieden, sondern suchte auf eigene Faust weiter. Das Hofkammerarchiv hatte damals von der Kameralhauptbuchhaltung die restlichen Bestände des 80 Jahre zuvor aufgelösten Vizedomamtes übernommen. Bacher recherchierte dort nach und wurde tatsächlich fündig. In den Kellern der genannten Buchhaltung fand er ein wahres El Dorado von Archivalien. Zuerst die von ihm gesuchten Hofzahlamtsbücher der Jahre 1543 bis 1715 und die Gedenkbücher der Jahre 1498 bis 1580; danach noch die Fortsetzungsreihen: die Bücher über die Hofstäbe 1717 bis 1817 und die General-Assignationsbücher der Jahre 1718 bis 1782. Auf Befehl des Finanzministers kamen diese Bücher 1860 ins Hofkammerarchiv. Bacher hätte sich für seinen Fund zumindest eine schriftliche Anerkennung des Finanzministeriums gewünscht, doch nicht einmal diese bescheidene Form der Belohnung wurde ihm gewährt, denn im Finanzministerium befand man, daß der Umstand, daß er „die erwähnten Bücher zufällig bei der Kameralhauptbuchhaltung gefunden hat, ist wohl kein Verdienst, das einer schriftlichen Anerkennung würdig wäre.“ Dabei wären die Bücher wohl schon damals am privaten Sammlermarkt ein bedeutendes Vermögen wert gewesen. Die nassen und schimmeligen Bücher wurden mit Hilfe einiger Bediensteter gereinigt und getrocknet und ins Hofkammerarchiv gebracht - der Buchhaltung dienten sie zu keinem Gebrauche - und so vor der Vermoderung und dem gänzlichen Untergang gerettet. Sehr lange konnte sich das Hofkammerarchiv dieses neuen Fonds nicht erfreuen. Im Jahre 1865 mussten die Bücher auf Wunsch des Obersthofmeisteramts an die Hofbibliothek abgeführt werden. |
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Angaben zur Benutzung |
Zugangsbestimmungen: | Der Bestand ist frei zugänglich, gemäß Bundesarchivgesetz (BGBl. I/162/1999) in Zusammenhang mit der Benutzerordnung des Österreichischen Staatsarchivs in der jeweils gültigen Fassung. Aus konservatorischen Gründen werden Mikrofilme zur Verfügung gestellt. |
Reproduktionsbestimmungen: | Gemäß § X (Nutzung von Archivgut durch Anforderung von Reproduktionen) und § XIV (Entgelte) der Benutzungsordnung des Österreichischen Staatsarchivs (§ 10 Bundesarchivgesetz), in der jeweils gültigen Form |
Sprache: | Deutsch |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | siehe auch (-1714): AT-OeStA/HHStA OMeA HZA Hofzahlamt, 1814-1920 (Teilbestand)
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.1744 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Erschwert möglich |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=580412 |
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