AT-OeStA/AdR Finanzen BMF 1Rep BK Bankkommission, 1921 - 1926 (Teilbestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/AdR Finanzen BMF 1Rep BK
Titel:Bankkommission
Entstehungszeitraum:1921 - 1926
Stufe:Teilbestand
Frühere Signaturen:06R109/1

Angaben zum Umfang

Anzahl:72
Archivalienart:Akten

Angaben zum Kontext

Aktenbildner-/Provenienzname:Bundeskanzleramt 1921-1926
Verwaltungsgeschichte:Mit dem Bundesgesetz vom 07. Oktober 1921 (BGBl. Nr. 543/1921) wurde die Fachkommission für das Bankenwesen, die Bankkommission, institutionalisiert. Im genannten Gesetz sind ihr Wirkungskreis, ihre Aufgaben sowie ihre Zusammensetzung erschöpfend aufgezählt.
Das Bundesgesetz wurde jedoch nicht auf Antrag der Regierung eingebracht, sondern auf Vorschlag von Abgeordneten. Nach der Vorgeschichte und dem Wortlaut des Gesetzes war die Absicht der Gesetzgebung darauf gerichtet, ein Organ zu schaffen, dem die Vorbereitung legislativer Vorschläge zur Regelung des Bankenwesens im Interesse einer geordneten Volkswirtschaft zugedacht war.
Um dieser Aufgabe entsprechen zu können mussten auch die Schäden des damaligen Bankenwesens aufgedeckt werden und ihre entsprechende Behandlung finden.
Gesetzlich wurde schon 1921 festgehalten, dass für den Fall es kein anderes Bundesgesetz geben sollte, würde die Arbeit der Kommission mit 31. Dezember 1926 enden.
Die letzten Geschäftsfälle wurden in den ersten Wochen des Jahres 1927 abgeschlossen.
Archivierungsgeschichte:Am 15. März 1927 wurde vom damaligen Bundeskanzler Dr. Ignaz Seipl die Frage der künftigen Bewahrung der Bestände der Bankkommission zu Gunsten des Bundesministeriums für Finanzen entschieden. Vom 07. bis 20. April 1927 erfolgte dann die Übernahme der Akten sowie des Buch- und Zeitschriftenmaterials durch das Archiv und die Bibliothek des genannten Ministeriums. Dokumentiert ist dieser Transfer durch einen Akt, der sich im Bestand des Präsidiums des Bundesministeriums für Finanzen befindet (AdR, BMF/Präs., Zl. 227.-Präs/1927).
Nachdem das Finanz- und Hofkammerarchiv nach dem Zweiten Weltkrieg aus dem Verband des Bundesministeriums für Finanzen ausgegliedert wurde, gelangte das Archivgut als Teil der Bestände des Österreichischen Staatsarchivs wieder zurück an das Bundeskanzleramt und wurde vom Finanz- und Hofkammerarchiv am Beginn des Jahres 1987 dem Archiv der Republik zur weiteren Betreuung und Verwahrung übergeben.

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Aktienbanken; Bankenwesen; Bankgeschäfte; Bankstatuten; Bankunternehmen; Geschäftsberichte; Gesellschaftsbeteiligungen; Jahresabschlüsse; Kreditinstitute; Nationalratsberichte; Sitzungsprotokolle
Ordnung und Klassifikation:Das Aktenmaterial der Bankkommission wird in sechs Abteilungen gegliedert:
* Im ersten Karton der Abteilung I befinden sich die den Bestand erschließenden Indizes und Protokolle, in den restlichen 17 Kartons das laufende Aktenmaterial der Jahre 1921 bis 1926, Dienstnachrichten, Vierteljahresberichte sowie Denkschriften und Gesetzesentwürfe.
* Die Abteilung II nennt sich "Staatskommissärsberichte". Die hier verwahrten Aktenbestände, die nach den einzelnen Aktienbanken in zwei Gruppen nämlich in Wiener Banken und Provinzbanken geordnet sind umfassen in der Unterteilung jedes einzelnen Kreditinstitutes die Berichte des für sie von ihnen bestellten Staatskommissärs aus der Periode 1922 bis 1926. Des Weiteren befinden sich unter den Akten die Statuten der betreffenden Bank, ihre Geschäfts-(Rechenschafts-)berichte, die Berichte ihres Aufsichts-(Verwaltungs-)rates, Generalversammlungen, Jahresabschlüsse, Gesellschaftsbeteiligungen, die Verzeichnisse der Verwaltungsräte und der leitenden Beamten des Institutes, Angestelltenversorgungsmaßnahmen, allfällige Zweigniederlassungen und Berichte des Nachrichtendienstes.
* Revisionsakten von Aktienbanken sind in alphabetischer Ordnung in der Abteilung III zusammengefasst.
* Die Abteilung IV widmete sich den den Privatbankunternehmungen. Die in dieser Abteilung bewahrten Materialien, welche nach den Namen der einzelnen Privatbankiers geordnet sind, umfassen in verschiedenem Umfang die Fragebögen für Privatbankunternehmungen mit den entsprechenden Beantwortungen, die Bilanzen der betreffenden Institute und Zuschriften des Nachrichtendienstes mit Erhebungsberichten und Revisionsprotokollen, Anzeigen der Wirtschaftspolizei und auch der Staatsanwaltschaft. Notizen der Polizeidirektion, Revisionsberichte von amtswegen, Firmenlöschungen und Firmenänderungen, Liquidationen sowie Konzessionslöschungen und Konzessionsbewilligungen.
* Die Abteilung V erfasste Zeitungsausschnitte über banktechnische Angelegenheiten während die
* Abteilung VI verschiedene Angelegenheiten der Bankkommission und Entwürfe zu Banken betreffende Gesetze und Aktienkurse zum Inhalt hat.

Angaben zur Benutzung

Zugangsbestimmungen:Der Bestand ist gemäß Bundesarchivgesetz (BGBl. I/162/1999) und der Benutzerordnung des Österreichischen Staatsarchivs in der jeweils gültigen Fassung zugänglich.
Sprache:Deutsch

Angaben zu verwandtem Material

Veröffentlichungen:Fink Manfred (Hrsg.): Das Archiv der Republik und seine Bestände. Teil 1: Das Archivgut der Ersten Republik und aus der Zeit von 1938 bis 1945. Wien: 1996
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1956
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=5757
 

Social Media

Weiterempfehlen
 
Startseite|Anmelden|de en fr it nl