AT-OeStA/AdR UWK BMWF Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung, 1970-1985 (Bestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/AdR UWK BMWF
Titel:Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung
Entstehungszeitraum:1970 - 1985
Stufe:Bestand
Frühere Signaturen:Siehe Beschreibungen der Teilbestände.

Angaben zum Umfang

Anzahl:2334
Archivalienart:Akten und Geschäftsbücher

Angaben zum Kontext

Aktenbildner-/Provenienzname:Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung 1975-1985
Verwaltungsgeschichte:Das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung wurde am 9. Juli 1970 errichtet (BGBl. Nr. 205/1970). Sein Zuständigkeitsbereich umfasste die Koordination der Forschungsvorhaben des Bundes zur Wahrung der allen Verwaltungszweigen gemeinsamen Interessen auf diesem Gebiet, die Koordination der Planung des Einsatzes von Bundesmitteln für Zwecke der Forschung (BGBl. Nr. 205/1970, II, § 3, Abs. 1) sowie zahlreiche Aufgaben, für die bisher andere Bundesministerien zuständig waren (BGBl. Nr. 205/1970, II, § 3, Abs. 2):

Aus dem Wirkungsbereich des Bundeskanzleramtes übernahm das Wissenschaftsministerium die Zuständigkeit gemäß § 11 Abs. 1 des Gesetzes StGBl. Nr. 139/1918 zur Wahrung der allen Verwaltungszweigen gemeinsamen Interessen auf dem Gebiete der Forschung (BGBl. Nr. 205/1970, II, § 4, Abs. 1).

Aus dem Wirkungsbereich des Bundesministeriums für Unterricht kamen vier umfangreiche Aufgabenkomplexe hinzu: Erstens (BGBl. Nr. 205/1970, II, § 4, Abs. 2, lit. a) Angelegenheiten der Wissenschaften, insbesondere der wissenschaftlichen Forschung und Lehre, darunter insbesondere die Angelegenheiten der wissenschaftlichen und künstlerischen Hochschulen sowie anderer wissenschaftlicher Anstalten und Forschungseinrichtungen einschließlich der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, des Denkmalschutzes, der Museen sowie der wissenschaftlichen Bibliotheken und des wissenschaftlichen Dokumentationswesens, die Angelegenheiten der wissenschaftlichen Berufsausbildung, der studentischen Interessenvertretung und der Studienbeihilfen und Stipendien, die Förderung des Baues von Studentenheimen sowie die Angelegenheiten der wissenschaftlichen Sammlungen und Einrichtungen; zweitens (BGBl. Nr. 205/1970, II, § 4, Abs. 2, lit. b) die Vorbereitung von Staatsverträgen oder sonstigen völkerrechtlichen Rechtsgeschäften auf dem in lit. a bezeichneten Gebiet sowie auf dem Gebiet der technischen Hilfe als Ausbildungs- und Beratungshilfe in diesen Bereichen sowie Maßnahmen zur innerstaatlichen Durchführung von Staatsverträgen und sonstigen völkerrechtlichen Rechtsgeschäften auf den genannten Gebieten, soweit es sich hierbei nicht um völkerrechtliche oder außenpolitische Fragen handelte; drittens (BGBl. Nr. 205/1970, II, § 4, Abs. 2, lit. c) die Angelegenheiten, deren Besorgung auf Grund des Forschungsförderungsgesetzes (BGBl. Nr. 377/1967) dem bisherigen Bundesministerium für Unterricht oblag, und viertens (BGBl. Nr. 205/1970, II, § 4, Abs. 2, lit. d) die Angelegenheiten der wissenschaftlichen Stiftungen und Fonds.

Aus dem Wirkungsbereich des Bundesministeriums für Handel, Gewerbe und Industrie übernahm schließlich das Wissenschaftsministerium die Angelegenheiten, deren Besorgung auf Grund des Forschungsförderungsgesetzes dem Bundesministerium für Handel, Gewerbe und Industrie oblag, wobei dem Kuratorium und dem Präsidium des Forschungsförderungsfonds der gewerblichen Wirtschaft künftig je ein Vertreter der Bundesministerien für Handel, Gewerbe und Industrie, für Bauten und Technik, für Finanzen und für Wissenschaft und Forschung sowie drei Vertreter des Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung mit beratender Stimme anhören sollten (BGBl. Nr. 205/1970, II, § 4, Abs. 3).

Ebenso legte das Gesetz fest, welche Beschlüsse und Maßnahmen künftig vom Unterrichtsministerium zu approbieren waren (BGBl. Nr. 205/1970, II, §§ 4-6) und bei welchen Auslandsagenden das Einvernehmen mit dem Bundesministerium für auswärtige Angelegenheiten zu pflegen war (BGBl. Nr. 205/1970, III).
Zur Erfüllung seiner Aufgaben war das Ressort in drei Sektionen gegliedert (Sektion I – Hochschulen; Sektion II – Forschung; Sektion III – Bibliotheken, Museen und Denkmalschutz). Für Präsidialagenden zeichnete von 1970 bis 1975 die gemeinsame BMUK-BMWF/Präsidialsektion verantwortlich, erst 1976 stellte das Wissenschaftsministerium eine selbstständige Präsidial- und Rechtssektion auf. Diese Struktur blieb bis 1985 unverändert.

Zu den nachgeordneten Dienststellen des Wissenschaftsministeriums zählten neben einer Reihe wissenschaftlicher Kommissionen und Einrichtungen das Bundesdenkmalamt, Ethnographisches Museum Schoss Kittsee, Geologische Bundesanstalt, Graphische Sammlung Albertina, Kunsthistorisches Museum, Museum des 20. Jahrhunderts, Museum für Völkerkunde, Museum Moderner Kunst, Naturhistorisches Museum, Pathologisch-anatomisches Bundesmuseum, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Österreichische Galerie, Österreichische Nationalbibliothek, Österreichisches Museum für angewandte Kunst, Österreichisches Museum für Volkskunde, Österreichisches Theatermuseum,
Technisches Museum für Industrie und Gewerbe mit Österreichischem Eisenbahnmuseum und Post- und Telegraphenmuseum und die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik.
Archivierungsgeschichte:Siehe Beschreibungen der Teilbestände.

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Allgemeine Forschungspolitik; Akademischer Rat; Auslandsbeziehungen; Bauangelegenheiten; Berufstitel; Budget; Bundesdenkmalamt; Bundeskonferenz des wissenschaftlichen und künstlerischen Personals; Bundesmuseen; Bundessammlungen; Denkmalpflege; Denkmalschutz; Dienstpostenpläne; Dienstrecht; Dokumentationswesen; Ehrenzeichen; elektronische Datenverarbeitung; Energieforschung; Entwicklungshilfe; Erfinderberatung; Expertengutachten; Faktendokumentation; Förderungen; Forschungseinrichtungen; Forschungsförderungsfonds; Geologische Bundesanstalt; Gesetze; Gleichwertigkeitsfragen; Grundsatzfragen des tertiären Bildungsbereichs; Hochschulen; Hochschülerschaft; Hochschulberechtigung; Hochschullehrer-Austausch; Hochschulsport; Informationswesen; Internationales Institut für angewandte Systemanalyse; Kernforschung; Kongresse; Kulturabkommen; Kulturgüterschutz; Kunsthochschulen; Lektoren-Austausch; Mensen; Ministeragenden; museale Ausstellungen; Musealreform; Österreichische Akademie der Wissenschaften; Österreichische Konferenz für Wissenschaft und Forschung; Österreichische Nationalbibliothek; Österreichischer Rat für Wissenschaft und Forschung; Österreichische Studiengesellschaft für Atomenergie; Orden; Organisation; Parlamentarische Hochschulreformkommission; Personalangelegenheiten; Publikationen des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung; postgraduale Lehrgänge; Promotionen unter den Auspizien des Bundespräsidenten; Rechtsangelegenheiten; Rechtssatzkartei; Recycling; Restaurierungswesen; Rohstoff-Forschung; Statistik; Stiftungen; Stipendien; Strahlenschutz; Studenten; Studentenaustausch; Studentenberatungsdienst; Studentenheime; Studienberechtigung; Studienform; Studienförderung; Studienpläne; Studienreform; Subventionen; Tagungen; Verfahren nach dem Denkmalschutzgesetz und Ausfuhrverbotsgesetz; Verordnungen; UNESCO-Vorhaben; Universitäten; technisches Versuchswesen; Weltraumforschung; wissenschaftlich-technische Abkommen; wissenschaftlich-technologische Zusammenarbeit mit der Europäischen Gemeinschaft; wissenschaftliche Bibliotheken; wissenschaftliche Institutionen; wissenschaftliche Vereinigungen; wissenschaftlicher Attachédienst; wissenschaftlicher Film; Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik.
Bewertung und Kassation:Siehe Beschreibungen der Teilbestände.
Ordnung und Klassifikation:Siehe Beschreibungen der Teilbestände.

Angaben zur Benutzung

Zugangsbestimmungen:Der Bestand ist gemäß Bundesarchivgesetz (BGBl. I/162/1999) und der Benutzerordnung des Österreichischen Staatsarchivs in der jeweils gültigen Fassung zugänglich.
Sprache:Deutsch
Findhilfsmittel:Geschäftsbücher, Karteien, Dateien

Angaben zu verwandtem Material

Verwandtes Material:BMU/Hauptreihe 1970-1975
Veröffentlichungen:40 Jahre Wissenschaftsministerium (1970-2010), herausgegeben vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung. Wien 2010

Gerald Bast, Das österreichische Hochschulsystem. Wien 1992

Otto Drischel, Forschungsorganisationsgesetz und Forschungsförderungsgesetz. Wien 1985

Weitere Bemerkungen

Bemerkungen:Zitat: Österreichisches Staatsarchiv/Archiv der Republik (= ÖStA/AdR), Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung (= BMWF), Teilbestand, Zahl/Jahr.
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.2015
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=5362
 

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