AT-OeStA/KA ZSt KM und MLA Kriegsministerium (KM) und Militärliquidierungsamt (MLA), 1848-1931 (Bestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/KA ZSt KM und MLA
Titel:Kriegsministerium (KM) und Militärliquidierungsamt (MLA)
Entstehungszeitraum:1848 - 1931
Stufe:Bestand

Angaben zum Umfang

Anzahl:31621
Archivalienart:Akten und Geschäftsbücher

Angaben zum Kontext

Aktenbildner-/Provenienzname:Kriegsministerium und Militärliquidierungsamt
Verwaltungsgeschichte:Mit 1.6.1848 trat das Kriegsministerium als oberste militärische Verwaltungsbehörde an die Stelle des Hofkriegsrates und setzt sich aus drei Hauptabteilungen zusammen:
dem Kriegsministerialbüro, der politisch-ökonomisch-administrativen und der Justiz-Abteilung als oberster Militärgerichtsbehörde.
Mit 15.12.1848 ordnete der Kriegsminister die Umgruppierung der vier Sektionen in der Geschäftseinteilung an, wobei als registraturmäßige Grenze zwischen dem Hofkriegsrat und dem Kriegsministerium der 1.1.1849 festgelegt wurde.

Obwohl der Bestand des Kriegsministeriums nach außen hin bis 1918 eine Einheit bildet (Akten wurden auch von 1853 bis 1860 unter "KM" abgelegt), so war er doch zumindest bis 1867 vielfachen organisatorischen Änderungen unterworfen.
Mit Übernahme des persönlichen Oberbefehls durch den Kaiser (30.4.1849) wurde das Allerhöchste Armeeoberkommando geschaffen und das Kriegsministerium auf die reine Verwaltung und Rechtspflege in der Armee beschränkt.
1853 erfolgte die Auflösung des Kriegsministeriums und die gesamte Leitung und Verwaltung der Armee wurde dem Armeeoberkommando übertragen.
Das Armeeoberkommando bestand nun aus der Militärzentralkanzlei und 4 Sektionen. Für die Präsidialangelegenheiten aller 4 Sektionen wurde ein eigenes Büro geschaffen.
Mit 1.5.1857 wurde eine neue Gestaltung des Armeeoberkommandos angeordnet, dessen Organisationsstatut die Gliederung in 27 Abteilungen vorsah, die in 6 Sektionen und 4 Generaldirektionen vereinigt wurden.
Bis 1860 erfolgten noch zwei weitere Umänderungen des Armeeoberkommandos.
1860 wurde das Kriegsministerium wiedererrichtet und das Armeeoberkommando aufgelassen. Bei der Neuorganisation wurden sämtliche Generaldirektionen aufgelassen.
Die Generalartillerie- und Generalgenie-Direktionen bildeten nun selbstständige Generalinspektionen als Hilfsorgane des Kriegsministeriums.
Von nun an bestanden die Zentralkanzlei, 18 Abteilungen und die Kanzleidirektion.
Mit 15.9.1866 wurde wieder die Aufstellung eines dem Kriegsministerium koordinierten Armeeoberkommandos verfügt, dessen Aufgabenbereich war Personalien, Ausbildung, Disziplin und Schlagkraft der Armee.

Das Kriegsministerium hatte alle administrativen Angelegenheiten der Armee zu leiten. 1867 wurde das Kriegsministerium in Reichskriegsministerium umbenannt und das Armeeoberkommando aufgelassen, dessen Agenden wieder an das Reichskriegsministerium übergingen.
Es war nach dem Ausgleich von 1867 eines der drei gemeinsamen Ministerien Österreich-Ungarns (erst ab 1889 k. u. k. Reichskriegsministerium), dessen Kompetenzen sich daher auf die ganze Monarchie erstreckten.
1911 erfolgte die Umbenennung in k. u. k. Kriegsministerium, wobei die Geschäftseinteilung bis 1917 beinahe unverändert blieb. Danach kam es zur Unterteilung bestehender und zur Schaffung neuer Abteilungen (von 18 auf 26), sowie einer Reihe neuer, dem Kriegsministerium unterstellter, jedoch selbstständig geführter Ämter (z.B.: Zentraltransportleitung).

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges besorgte das Militärliquidierungsamt als Organ des Bundesministeriums für Finanzen die Abwicklung noch laufender Forderungen an die Armeeverwaltung. 1919 trat in Wien eine Gesandtenkonferenz der Nachfolgestaaten unter Vorsitz Österreichs zusammen, die für die Liquidierung der bestehenden militärischen Zentralstellen der Monarchie (Kriegsministerium, Landesverteidigungsministerium und die Marinesektion) Richtlinien herausgab. Zunächst wurde die internationale Liquidierungskommission aufgestellt und bei jeder Zentralstelle ein Bevollmächtigtenkollegium errichtet, in dem jeder Nachfolgestaat eine Vertretung innehatte.
Der in den Richtlinien für die Liquidierung der Zentralstellen vorgeschriebene Aufgabenkreis war Folgender:

1. Abbau der Berufsmilitärgagisten,
2. Abbau der militärischen Stellen, sofern sie nicht übernommen wurden,
3. Überprüfung und Liquidstellung der im November 1918 noch nicht bezahlten Forderungen der Heereslieferanten,
4. Aufstellung eines Vermögenskatasters über die auf dem Boden der Monarchie vorhandenen Werte,
5. Abbau der Zentralstellen.
Die Friedensverträge von 1919 sahen weder die Bildung noch die Aufteilung einer gemeinsamen Liquidierungsmasse aus dem Erbe der Monarchie vor.
Die österreichische Regierung austrifizierte daher die Liquidierung (Staatsgesetzblatt 577/1919).
Damit lösten sich die internationalen Körperschaften auf. Aus dem liquidierenden Kriegsministerium bildete sich das Militärliquidierungsamt, das dem Bundesministerium für Finanzen unterstellt, 1921 von diesem eingegliedert und 1931 aufgelöst wurde.
1921 wurden auch die Agenden des liquidierenden Landesverteidigungsministeriums und der Marinesektion dem Militärliquidierungsamt übertragen, doch mit der Auflage, dass deren Aktenmaterial nicht in die Registratur des Militärliquidierungsamtes, sondern in deren eigenen Registraturen hinterlegt werden müsse.
Der Aufgabenbereich der Liquidierung blieb der Gleiche, wurde aber um folgende Belange erweitert:
6. Agendenüberführung in verwandte neue österreichische Stellen (z.B. Gendarmerie, Vermisstenausforschung, Kriegsarchiv etc.),
7. Mitwirkung nach Artikel 208 des Vertrages von St. Germain bezüglich Aufstellung des Vermögenskatasters,
8. Mitwirkung in internationalen Belangen von Guthaben und Immobilien im Ausland,
9. Ausgleich mit Ungarn auf Grund der ehemaligen Gemeinsamkeit und Mitwirkung beim österreichisch-ungarischen Schiedsgerichtverfahren,
10. Vergleichskommission für nicht erfüllte Militärlieferungsverträge,
11. Endliquidierung der ehemaligen kriegswirtschaftlichen Zentralen.
Durch die personelle Koppelung des Militärliquidierungsamtes mit dem Amt des Einsparungskommissärs Dr. Hornik wurden die Akten dieses Amtes unter den Nummern des Präsidiums des Militärliquidierungsamtes mit der Unterteilung "E" bearbeitet und in dessen Registratur hinterlegt.
Archivierungsgeschichte:Die Aktenjahrgänge 1849-1875 wurden im Dezember 1918 vom liquidierenden Kriegsministerium übernommen.
Armeeoberkommando, Centralmilitärdepartement (CMD) 1850-1853, seinerzeit 55 Faszikel und 4 Bücher, kamen im Dezember 1918 vom Militärliquidierungsamt an das Kriegsarchiv.

Die Jahrgänge 1876-1887 folgten 1920 und jene von 1888-1900 im Jahre 1924.
Im Jahre 1926 wurde das Präsidium und die Jahrgänge 1901-1914 ausgefolgt und schließlich 1931 die Jahrgänge 1915-1919 und das Militärliquidierungsamt.

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Siehe Teilbestände
Bewertung und Kassation:Siehe Teilbestände
Neuzugänge:Sind nicht zu erwarten
Ordnung und Klassifikation:Geschäftseinteilungen

KM vom 01.06.1848 bis 30.09.1848:
Kriegsministerialbüro mit den Abteilungen 1 (Generalität, Operatives, Diplomatie), 2 (Stand, Dislokation, Offiziere) und 3 (Höheres Genie- und Artilleriewesen, Allgemeines).
Politisch-ökonomisch-administrative Abteilung mit den Sektionen I (Departement A: Verpflegswesen, Departement J: Kassawesen, Kommissariat), II (Dep. E: Montur, Ausrüstung, Bettenwesen, Dep. M: Marine, Dep. L: Bauwesen, Bequartierung, Ecclesiastica), III (Dep.K: Rekrutierung, Remontierung, Fuhrwesen, Dep.N: Sanitätswesen) und IV (Dep.B: Militärgrenze, Dep.D: Artillerie, Invaliden, Heiraten).
Justizabteilung mit den Departements C (Slavonien, Banat, Siebenbürgen, Kroatien, Militärgrenze, Taxwesen), F (Kanzleidirektion, Personalia, Niederösterreich, Mainz, Gesetzgebung), H (Illyrien, Innerösterreich, Böhmen, Mähren, Schlesien, Galizien), W (Ungarn, Lombardo-Venetien, Dalmatien, Marine, Strafanstalten, Festungen).

Vom 01.10.1848 bis 01.08.1849:
Kriegsministerialbüro, ab 1.1.1849 Präsidialbüro, mit der Operationskanzlei
Militärisch-politisch-ökonomische Abteilung mit den Sektionen I (Dep.A: Verpflegung, Quartierwesen, Dep.I: Gebühren, Kommissariat, Rechnungswesen), II (Dep.E: Montur, Betten, Ausrüstung, Dep.M: Marine, Witwen u. Waisen, Bauwesen, Bequartierung), III (Dep.K: Rekrutierung, Urlaub, Entlassung, Remontierung, Tierarzneiinstitut, bis Ende 1848 Ecclesiastica, Dept.D: Invaliden, Stiftungen, Pensionen, Gnaden, Artillerie, Post, Kriegsgefangene, Sanität, bis Ende 1848 Adel, Orden, Taxwesen), IV (Dep.B: Militärgrenze, Dep.L: Kanzleidirektion, Schulen, Mixta, Kriegsarchiv, ab Anfang 1849 Ecclesiastica, Adel, Orden, Taxwesen)
Justizabteilung mit einer Justizsektion und Oberstem Militärgerichtshof mit den Departements C (Slavonien, Banat, Siebenbürgen, Kroatien, Militärgrenze, Taxwesen), F (Kanzleidirektion, Personalia, Niederösterreich, Mainz, Gesetzgebung), H (Illyrien, Innerösterreich, Böhmen, Mähren, Schlesien, Galizien), W (Ungarn, Lombardo-Venetien, Dalmatien, Marine, Strafanstalten, Festungen).

Vom 01.08.1849 bis 31.10.1850:
Änderungen nur innerhalb der Militärisch-politisch-ökonomischen Abteilung. Das Departement M wandert von der Sektion II zur Sektion IV, Departement B von Sektion IV zur Sektion II, Departement L von Sektion IV zur Sektion III und verwaltet die Stiftungen ab 1.9.1850, Departement D von Sektion III zur Sektion IV und verwaltet die Stiftungen bis 1.9.1850.

Von 1.11.1850 bis 31.05.1852:
Ministerialbüro mit Militärdepartement G (Personalia, Gendarmerie, Orden, mil.-wissenschaftl. Belange, Pionier-, Mineur-, Sappeur-, Flottilenkorps, Generalgenie- u. Generalartilleriedirektion, Dislokation, Märsche, Reglements, Garden, Rang)
Sektion I mit Dep. A (Verpflegung) und Dep. L (Kanzleidirektion, Bildungsanstalten, Stiftungen, Ecclesiastica, Heiraten, Kanzleiarchiv, Taxwesen, Adel)
Sektion II mit Dep. E (Ausrüstung, Remontierung) und Dep. B (Militärgrenze)
Sektion III mit Dep. K (Ergänzung an Mannschaft und Pferden, Beschäl- und Fuhrwesen, Strafkompanien, Freiwillige, Militärverdienstkreuz, ab 16.3.52 Tierarzneiinstitut) und Dep. I (Gebühren, Kassawesen, Rechnungswesen, Kommissariat, Stabsstockhäuser)
Sektion IV mit Dep. D (Sanitätswesen, Invalidenhäuser, Artillerie, Pensionen der Beamten und Parteien, Post, Kriegsgefangene) und Dep. M (Marine, Bauwesen, Bequartierung, Reitschule, Witwen u. Waisen, Material des Flottilen- u. Pionierkorps)
Justizsektion
Oberster Militärgerichtshof mit den Departements C, F, H, W:
Dep. C (Slavonien, Banat, Siebenbürgen, Kroatien, Militärgrenze, ab 8.2.51 Niederösterreich),
Dep. F (Kanzleidirektion, Personalia, Mainz, Gesetzgebung,
ab 8.2.1851 Galizien, Böhmen, Mähren, Illyrien, Innerösterreich, Depositen, Taxwesen),
Dep. H (Illyrien, Innerösterreich, Böhmen, Mähren, Schlesien, Galizien, ab 8.2.1851 aufgelassen),
Dep. W (Ungarn, Lombardo-Venetien, Dalmatien, Marine)

Vom 01.06.1852 bis 31.05.1853:
Änderungen: Militärdepartement G bekommt ab 16.11.52 die Agenden Heiraten und Adelsachen hinzu.
Departement L büßt Agenden ein und besteht nun aus Kanzleidirektion, Ecclesiastica, Stiftungen. Dep. K verliert Tierarzneiinstitut, welches zu einem eigenen Departement wird. Dep. I bekommt ab 16.11.52 Taxwesen hinzu und Dep. D Bildungsanstalten. Dep. H wird am 20.4.53 mit alten Agenden wiedererrichtet.

AOK vom 01.06.1853 bis 31.06.1854
Sektion I Generaladjutantur (Standes- und Rangsevidenz, Personalia der Offiziere, Ausländer, Kadetten, Garden)
Sektion II Operationskanzlei (Operatives, Organisation, Ausbildung, Reglements, Evidenz der Vorräte, Befestigungskommission, Eisenbahn, Extrakorps)
Sektion III Administration mit den Abteilungen 1 (Personalia, Telegramme, Verordnungsblatt), 2 (Pensionierte Offiziere, Kriegsgefangene, Evidenz der Mannschaften, Garden, Gendarmerie, Rekrutierung, Militärdienstzeichen, Artillerie), 3 (Remontierung, Fuhrwesen, Tierarzneiinstitut), 4 (Geldunterstützung, Witwen u. Waisen, Invalidenhäuser, Invalidenstiftungen, -fonds, Personalia der pensionierten Beamten und Parteien, Bauten, Post, Kanzleiarchiv, Bücher, Karten, Ecclesiastica, Offizierstöchterinstitut), 5 (Verpflegung), 6 (Montur, Rüstung), 7 (Sanitätswesen, Oberstfeldärztliche Direktion), 8 (Militärgrenze), 9 (Marine, Material der Pionier- u. Flottillenkorps), 10 (Bauwesen, Festungsrayons, Bequartierung), 11 (Geld, Gebühren, Rechnungswesen, Steuer-, Tax- u. Stempelwesen, Bundesfestungen), 12 (Justiz-Personalia, Gesetzgebung, Rechtsfragen)
Oberster Militärgerichtshof mit den Departements C (Landes-Militärgerichte Graz, Hermannstadt, Temesvar, Agram), F (LMG Prag, Brünn, Lemberg), H (LMG Verona, Ofen, Zara; Marine), W (LMG Wien, Kanzleidirektion, Arrestanten)

Vom 01.07.1854 bis 28.02.1857
Änderungen: Neben dem Präsidialbüro entsteht eine Sektion IV (Bildungsanstalten). Die Sektion I bekommt eine Abteilung 2 (Justiz-Personalia, Rechtsfragen - Auflösung Abtl. 12) hinzu.

Vom 01.03.1857 bis 31.12.1858
Präsidialbüro
I: Generaldirektion-Militär- u. Justizsachen mit Sektion I (Abt 1: Offiziers-Personalia, allg. Dienst; Abt 2: Rekrutierung; Abt 3: Remontierung, Fuhrwesen, Beschäl- u. Gestütsbranche; Abt 4: Justiz-Gesetzgebung, -Personalia) und II (Abt 5: Operativer Dienst; Abt 6: Bequartierung, Kanzleidirektion, Administration des Pionier- u. Flottillenkorps, Ecclesiastica),

II: General-Artilleriedirektion mit Sektion III (Abt 7: Artillerie-Personalia, Pferde, allg. Dienst; Abt 8: ökonom. polit. Angelegenheiten Artillerie) und IV (Abt 9: Ausrüstung der Artillerie; Abt 10: Pulver- u. Salpeterwesen)
III: General-Geniedirektion mit Sektion V (Abt 11: Genie-Personalia; Abt 12: ökonom.-polit. Angelegenheiten, Geniewesen) und VI (Abt 13: Fortifikatorische Bauten; Abt 14: nicht-fortifikatorische Bauten)

IV: Generaldirektion Ökonomisches mit Sektion VII (Abt 15: Rechnungswesen; Abt 16: Verpflegswesen; Abt 17: Montur- u. Rüstungswesen; Abt 18: Sanitätswesen; Abt 19: Kriegskommissariat, Kassa, Gebühren) und VIII ( Abt 20: Gnaden- u. Versorgungswesen; Abt 21: Militärgrenze; Abt 22: Bildungsanstalten)

Oberster Militär-Justiz-Senat mit den Abteilungen 23 (Landesgeneralkommando Wien und Prag), Abt. 24 (LGK Brünn, Lemberg), Abt. 25 (LGK Verona; Marine), Abt. 26 (LGK Ofen, Hermannstadt), Abt. 27 (LGK Agram, Zara, Temesvar)

Vom 01.01.1859 bis 29.02.1860
Präsidialbüro, ab 1.1.60 Zentralkanzlei
I Generaldirektion Militär- und Justizsachen mit der Sektion I (Abt 1: Offizierspersonalia, Kanzleidirektion; Abt 2: Rekrutierung; Abt 3: Remontierung, Fuhrwesen, Beschäl- u, Gestütsbranche; Abt 4: Justiz-Gesetzgebung, -Admin, -Personalia) und Sekt II (Abt 5: Operativer Dienst, Admin. des Pionier- u. Flottillenkorps; Abt 6: Bequartierung, Ecclesiastica, Post, Gnaden- u. Versorgung, Personalia der Registratur)
II General-Artilleriedirektion mit der Sektion III (Abt 7: Artillerie-Personalia, Pferde; Abt 8: ökonomisch-politische Angelegenheiten der Artillerie, Ausrüstung, Pulver und Salpeter)

III General-Geniedirektion mit der Sektion IV (Abt 9: Genie-Personalia; Abt 10: ökonomisch-politische Angelegenheiten des Geniewesens, Bauwesen)
IV Generaldirektion Ökonomische Angelegenheiten mit der Sektion V (Abt 11: Rechnungswesen; Abt 12: Verpflegswesen; Abt 13: Montur- u. Rüstungswesen; Abt 14: Sanitätswesen; Abt 15: Kriegskommissariat, Kassa, Gebühren) und der Sekt VI (Abt 16: Grenzwesen; Abt 17: Bildungsanstalten)
Oberster Militär-Justiz-Senat mit der Abt 18: LGK Agram, Temesvar, Hermannstadt; Abt 19: LGK Prag, Brünn, Lemberg; Abt 20: LGK Verona, Zara, Marine; Abt 21: LGK Wien, Ofen

Vom 01.03.1860 bis 20.10.1860
Zentralkanzlei
I Generaldirektion mit den Abteilungen 1: Offizierspersonalia, Evidenz; Abt 2: Rekrutierung; Abt 3: Remontierung, Fuhrwesen, Beschäl- u, Gestütsbranche; Abt 4: Justiz-Gesetzgebung, Justiz-Administration, Justiz-Personalia und der Kanzleidirektion: Personalia, Kanzleibeamte, Armeediener, Zivilanstellungen.
II Generalstabsdirektion mit den Abteilungen 5: Operativer Dienst, Evidenz der Kriegsvorräte, Personalia des Generalquartiermeisterstabes, Post- u. Telegraphenwesen; Abt 6: Bildungsanstalten, militärgeographisches Institut, Kriegsarchiv, Waffenübungsplätze, Ausrüstung des Pionierkorps
III General-Artilleriedirektion mit den Abteilungen 7: Artillerie-Personalia, Pferde; Abt 8: ökonomisch-politische Angelegenheiten der Artillerie, Ausrüstung, Pulver und Salpeter
IV General-Geniedirektion mit den Abteilungen 9: Genie-Personalia; Abt 10: ökonomisch-politische Angelegenheiten des Geniewesens, Bauwesen)
V Generaldirektion mit den Abteilungen 11: Rechnungswesen, Kriegskommissariat, Kassa, Gebühren; Abt 12: Verpflegswesen; Abt 13: Montur- u. Rüstungswesen; Abt 14: Sanitätswesen; Abt 15: Bequartierung, Ecclesiastica, Post, Gnaden- u. Versorgung; Abt 16: Grenzwesen
Oberster Militär-Justiz-Senat mit der Abt 17: LGK Agram, Temesvar, Hermannstadt; Abt 18: LGK Prag, Brünn, Lemberg; Abt 19: LGK Verona, Zara, Marine; Abt 20: LGK Wien, Ofen

Nach der Wiedererrichtung des Kriegsministeriums gab es kaum Änderungen im Zeitraum von Ende 1860 bis 1916:

Abteilung 1: Militär-Personalangelegenheiten
Abteilung 2: Rekrutierung und Stand
Abteilung 3: Fuhr- und Trainwesen
Abteilung 4: Justiz
Abteilung 5: Generalstab, Operativer Dienst, Eisenbahnangelegenheiten; seit 1889 5/EB : Eisenbahnangelegenheiten (EB)
Abteilung 6: Bildungsanstalten
Abteilung 7: Artillerie- und Waffenwesen
Abteilung 8: Bauwesen; seit 1895 8/HB: Hochbau; ab 1869 Bequartierung, Marine
Abteilung 9: Kanzleidirektion, geistliche Angelegenheiten, Invalide; bis 1869 Bequartierung, Marine
Abteilung 10: bis 1873 Grenzwesen; ab 1876 Mobilisierungsangelegenheiten
Abteilung 11: Gebühren
Abteilung 12: Verpflegssachen
Abteilung 13: Montur
Abteilung 14: Sanität
Abteilung 15: Rechnungswesen, Oberster Gerichtshof
Abteilungen 15 - 18, seit 1869 ABCD: Justizsenat
Ab 1917 neue Geschäftseinteilung des Kriegsministeriums

Abteilung 1: Personalangelegenheiten aller Offiziere;
2: Standes- und Grundbuchführung, Personalangelegenheiten der Unteroffiziere und Mannschaften;
2/W: Heeresergänzungs- und Unteroffiziersanstellungswesen;
3: Pferdestellungsgesetz, Train-, Veterinär- und Kriegshundewesen; 3/J: Organisation der Materialverwaltung; 3/R: Pferdewesen;
4: Militärjustizverwaltung; 4/G: Militärjustiz, legislative Arbeiten; 4/HK: Militär-Heiratskautionen;
5: Organisation, Dislokation und Ausbildung; 5/Ü: Landwirtschaftsbetriebe und Truppenübungsplätze;
5/L: Luftfahrtwesen, Feldwetterdienst; 5/M: Automobilwesen; 5/TB: Telegraphen-, Brieftauben- und Postwesen;
6: Militär-Erziehungs- und Bildungsanstalten;
7: Artillerie und technische Artillerie, Waffen, optische Instrumente; 7/P: Pulver, Explosivstoff- und Patentwesen;
8: Befestigungs- und Elektrowesen; 8/HB: Militärbauwesen;
9: Militärgeistlichkeit, Gnadenversorgung, Stiftungen, Irrenwesen, Unterstützungen; 9/V: Militärversorgung;

10: Mobilisierung, Schlagfertigkeit, Demobilisierung; 10/Kgf: Kriegsgefangene; 10/KW: Kriegswirtschaft; 10/VL: Verluste;
11: Gebühren; 11/E: Einquartierung und Vorspann;
12: Heeresverpflegung; 12/ÖF: Öle und Fette, Abfall- und Entkeimungsprodukte, Seife und Waschmittel;
13: Bekleidung und Ausrüstung;

14: Militärsanitätswesen;
15: Militärrechnungs- und Rechnungskontrollwesen; 15/B: Budget, Geld-, Währungs- und Kriegsanleiheangelegenheiten;
16: Personal und Enthebungen für Munitionserzeugung, Maschinenbeschaffung und ärarische Munitionsbetriebe;

17: Kohlenversorgung;
18: Beschaffung der Artillerie- und Kleingewehrmunition;
19: Technische Munitionsangelegenheiten, Harze, Holzverkohlung; 19/G: Gaskampf und Gasabwehr;
20: Minenwerfer, Wurfminen, Handgranaten;
21: Metallbewirtschaftung;
22: Eisen- und Stahlverbrauch;
23: Eisenwirtschaft;
24: Bauprüfstelle des KM;
25: Berg- und Hüttenwesen;
26: Sappeurwesen;
sowie die Zentralevidenz für Armeelieferungen
(ZE I f AL): Organisation, Überwachung und Mitwirkung im militärischen Beschaffungswesen;
(ZE II f AL mit 4 Unterabteilungen): Textile und Leinen, Minerale und Öle, Leder, Holz;
Kanzleidirektion und Orientabteilung.
Das Militärliquidierungsamt gliederte sich schließlich in folgende Abteilungen:

I: Vergleichskommission (internationale) zur Regelung militärischer Angelegenheiten zwischen Österreich und den Feindstaaten;
II: Bevollmächtigtenkollegium der Nachfolgestaaten;
III: Präsidialbüro des liquidierenden Kriegsministeriums;
IV: Militärliquidierungsamt-Präsidium; V: Militärliquidierungsamt-Abteilungen, analog dem Kriegsministerium; VI: Leiterbriefe (Korrespondenz des Präsidenten in wichtigen und geheimen Angelegenheiten); VII: Ersparungskommissär; VIII: Abrechnungsurkunden;
IX: Widmungsurkunden betreffend Heiratskautionen.

Angaben zur Benutzung

Zugangsbestimmungen:Der Bestand ist gemäß Bundesarchivgesetz (BGBl. I/162/1999) in Zusammenhang mit der Benutzerordnung des Österreichischen Staatsarchivs in der jeweils gültigen Fassung zugänglich.
Sprache:Deutsch
Findhilfsmittel:Für die Präsidialakten des Kriegsministeriums, die Bücher der Haupt- und Sonderreihen, die Akten der Hauptreihe 1849 - 1913 und die Fortsetzung 1914ff. bestehen jeweils maschinschriftliche (bzw. PC-Ausdrucke anlässlich der Einschachtelung) Aufstellungsverzeichnisse (ohne Nummer)*.

Zu den Sonderreihen des Kriegsministeriums (Präsidium/Beförderungseingaben, Internakten, Sonderreihe, Hauskommando) liegt ein Aufstellungsverzeichnis (Lesesaalsignatur 7/4) vor.
Lesesaalsignatur 7/7a: Bestandsbeschreibung und Bücherverzeichnis Hauptreihe, 7/7b: Kartonverzeichnis Hauptreihe, 7/7c: Bücher- und Kartonverzeichnis Präsidium.

Alter Behelf AB 340-3-40*: Standortprotokoll k. u. k. Kriegsministerium 1849-1913 (A. Löckher, 1937)
Alter Behelf AB 341-3-41*: Standortsvormerkung der Akten des k. u. k. Kriegsministeriums 1914-1919 (A. Hausknecht)
Alter Behelf AB 342-3-42*: Provisorisches neues Standortprotokoll des k. u. k. Kriegsministeriums 1914-1916 (M. Ehnl, 1943-1944)
Alter Behelf AB 360-3-60*: Inventar über die Akten des Militärliquidierungsamtes 1919-1932 (K. Abel, 1939)
Findmittel-Datei:

Angaben zu verwandtem Material

Verwandtes Material:Bestandsgruppe Allerhöchster Oberbefehl
Veröffentlichungen:Walter Wagner: Geschichte des k. k. Kriegsministeriums 1848-1888, Bd. 1-2, Wien 1966;

Inventar des Kriegsarchivs, Bd. 1, S. 145-153 (Abschnitt F. "Das Archiv des Kriegsministeriums (1848—1918)"
online:
https://library.hungaricana.hu/hu/view/Inventare_08/?pg=164&layout=s

Walter Wagner: Die k.(u.)k. Armee – Gliederung und Aufgabenstellung, in: Die bewaffnete Macht (= Die Habsburgermonarchie 1848 – 1918, Bd. 5, Wien 1987)
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1961
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

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