Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/KA ZSt HKR SR Ypsilantica |
Titel: | Alexander Fürst Ypsilanti (Ypsilantica) |
Entstehungszeitraum: | 1821 - 1827 |
Stufe: | Teilbestand |
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Angaben zum Umfang |
Anzahl: | 1 |
Archivalienart: | Akten |
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Angaben zum Kontext |
Aktenbildner-/Provenienzname: | Hofkriegsrat Präsidium |
Verwaltungsgeschichte: | Alexander Ypsilanti (1792-1828) entstammte einer griechischen Fanariotenfamilie. Der Großvater war Hospodar der Walachei und der Moldau gewesen, der Vater Konstantin ebenso, flüchtete dann aber nach Rußland, von wo aus er 1806/1807 in die Donaufürstentümer eindrang und den Balkan aufzuwiegeln trachtete. Er starb im russischen Exil. Alexander selbst wurde in St. Petersburg erzogen und diente 1812-1815 im russischen Heer. 1816 wurde er Adjutant des Zaren Alexander I., 1817 Generalmajor. Er war Führer des griechischen Geheimbundes Philiké Hetairea. Sein von Rußland mißbilligter Einfall in die Donaufürstentümer Moldau und Walachei an der Spitze einer kleinen Kämpferschar von 500 griechischen jungen Männern ("Heilige Schar") im März 1821 eröffnete den griechischen Freiheitskampf gegen den Sultan. Schon im Juni 1821 von den Türken geschlagen, trat Ypsilanti mit seinen Brüdern und einigen Gefolgsleuten an der siebenbürgischen Grenze auf österreichisches Gebiet über und wurde hier als "Baron Schönwarth" interniert, zuerst in Munkacs, dann in Theresienstadt. Er starb kurz nach seiner unter geänderten internationalen Konstellationen erfolgten Freilassung in Wien und wurde auf dem St. Marxer Friedhof beigesetzt (1903 exhumiert und in die Familiengruft überführt).
L i t e r a t u r : Ypsilanti, Prinzessin Helene: Metternichs Stellung zum griechischen Freiheitskampf. Diss. Wien 1927; Broucek, Peter: Alexander Ypsilantis' Gefangenschaft in Österreich. In: Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 17/18 (1964/1965), S. 550-559. |
Archivierungsgeschichte: | Sämtliche Militärverwaltungsakten betreffend den Aufenthalt bzw. die Internierung des Fürsten Ypsilanti liefen über das Präsidium des Hofkriegsrates. Sie wurden aus Geheimhaltungsgründen in ein gesondertes Protokoll ("Verzeichniß der wegen dem Staatsgefangenen A.Y. gepflogenen Unterhandlungen") eingetragen, das jedoch 1823 abbricht, und auch gesondert abgelegt. |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Inhalt: | Selekt zur Internierung des Fürsten Ypsilanti in der Habsburgermonarchie 1821-1827. Konzepte der Weisungen an die militärischen Territorial- und Lokalbehörden und der Noten an die Staatskanzlei, Ausfertigungen der Staatskanzleinoten, der Eingaben der Gefangenen und der Berichte der Militärbehörden an den Hofkriegsrat. |
Ordnung und Klassifikation: | Die Stücke erliegen chronologisch. |
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Angaben zur Benutzung |
Zugangsbestimmungen: | Frei zugänglich. |
Reproduktionsbestimmungen: | Keine Selbstkopierung im Lesesaal. |
Sprache: | Deutsch, Französisch |
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Angaben zu verwandtem Material |
Verwandtes Material: | Haus-, Hof- und Staatsarchiv, Staatskanzle Notenwechsel ad Polizei. Allgemeines Verwaltungsarchiv, Polizeihofstelle. |
Veröffentlichungen: | Inventar des Kriegsarchivs Bd. 1, S. 134
© Österreichisches Staatsarchiv (Michael Hochedlinger) |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.1857 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=4751 |
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