Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/HHStA GKA GesA Rom Vatikan II |
Titel: | Rom Vatikan II |
Entstehungszeitraum: | 1802 - 1859 |
Stufe: | Serie |
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Angaben zum Umfang |
Archivalienart: | Akten und Geschäftsbücher |
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Angaben zum Kontext |
Aktenbildner-/Provenienzname: | Kaiserliche (österreichische) Botschaft beim Heiligen Stuhl in Rom |
Verwaltungsgeschichte: | 1806, nach dem Verzicht Kaiser Franz II. auf die römisch-deutsche Kaiserwürde, wurde die Umwandlung einer Botschaft des Reiches in eine österreichische Botschaft vollzogen. Dieser Übergang bedeutete keinen Bruch in der Kontinuität der bestehenden Beziehungen. |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Inhalt: | Die Zeitspanne für den zweiten Teil des Gesandtschafts-/Botschaftsarchivs Rom-Vatikan umfasst die Jahre 1806-1859. Sie ergibt sich - für den Beginn - aus der nach dem Verzicht Kaiser Franz II. auf die römisch-deutsche Kaiserwürde vollzogenen Umwandlung einer Botschaft des Reiches in eine österreichische Botschaft. Dieser Übergang tritt im Registratursplan des Gesandtschaftsarchivs kaum in Erscheinung. Das Jahr 1859 als Endpunkt wurde hingegen aufgrund von inneren Merkmalen des überlieferten Archivmaterials gewählt, da in diesem Jahr der Registratursplan grundlegend geändert wurde. Die bisherige Form der Einteilung in Behördenkorrespondenzen wurde aufgegeben und durch eine Einteilung nach Sachgebieten ersetzt. Die Akten sind in folgende Gruppen unterteilt: 1. Politische Berichte, politische Weisungen 2. Administrative Berichte, administrative Weisungen 3. Notenwechsel der k.k. Botschaft mit dem päpstlichen Staatssekretariat 4. Korrespondenz mit verschiedenen k.k. Behörden 5. Korrespondenz mit verschiedenen päpstlichen Behörde und Miscellanea 6. Varia
ad 1.: Die politischen Berichte sind im Gesandtschafts-/Botschaftsarchiv im Konzept vorhanden (Original siehe StAbt Staatskanzlei Rom), oft auch in Abschrift vom Original. Bei den politischen Weisungen verhält es sich umgekehrt. Die Geschäftssprache ist im allgemeinen Französisch. Die Berichte sind jahrweise durchnummeriert, wobei zu beachten ist, dass in den ersten Partien nach dem päpstlichen Amtsjahr dieser Zeit - von November zu November - gezählt wurde. Bis 1832 wurden die Berichte an die Botschaft auch kopial in eigenen Registerbänden geführt.
ad 2.: Die administrativen Berichte und Weisungen, auch "laufende Geschäfte" (affaires courants) genannt, betreffen im Allgemeinen reine Verwaltungsangelegenheiten. Geschäftssprache überwiegend Deutsch.
ad 3.: Umfasst die Konzepte der Noten des Botschafters an den jeweiligen Staatssekretär und die Originalnoten des Kardinalstaatssekretärs an den Botschafter. Geschäftssprache Italienisch. Der Notenwechsel beinhaltet in der Regel reine Verwaltungsangelegenheiten (Anfragen, Auskünfte, Ernennungen etc.).
ad 4.: Umfasst den Schriftverkehr der Botschaft mit einer Reihe von k.k. Verwaltungsbehörden, die entweder direkt der römischen Botschaft unterstanden oder ihre Vermittlung bei den Dienststellen des Kirchenstaates in Anspruch nahmen. Im Vordergrund stehen die Korrespondenzen mit den k.k. Verwaltungsbehörden in den italienischen Besitzungen des österreichischen Kaiserstaats. Diese Aktenserie gliedert sich in folgende Hauptgruppen: a) Korrespondenz mit den k.k. Konsulaten, die der Botschaft direkt unterstanden; vor allem Ancona und Civitavecchia. b) Korrespondenz der Botschaft mit den k.k. Missionen, vorwiegend mit den k.k. Gesandtschaften in Neapel und Florenz. c) Korrespondenz mit verschiedenen k.k. Justizbehörden über in Rom und im Kirchenstaat anhängige Gerichtsverfahren, Auskünfte, Nachlassangelegenheiten, Polizeigegenstände etc. d) Militärkorrespondenz; Briefwechsel mit den Kommandos der österreichischen Besatzungstruppen im Kirchenstaat, in Neapel und mit dem Generalkommando in Lombardo-Venezien. e) Korrespondenz mit den k.k. Gubernien und Statthaltereien. Weitaus den größten Umfang hat die Korrespondenz mit den Gubernien in Mailand und Venedig. Daneben auch Korrespondenzen mit den Statthaltereien in Triest und im Küstengebiet, in Innsbruck und Graz.
ad 5.: Umfasst in der Hauptsache den Dienstverkehr mit den päpstlichen Dikasterien für Justiz und Polizei, Post etc. In den Misceallanea befindet sich die fortlaufende Reihe der Korrespondenz mit dem Herzogtum Parma und Piazenza - die Botschaft besorgte die geistlichen Agenden des Herzogtums - und die Korrespondenz mit dem in Rom akkreditierten Diplomatischen Corps. Die vermischte Korrespondenz der Miscellanea umfasst u.a. Schreiben betreffend in Rom weilende österreichische Künstler. |
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Angaben zur Benutzung |
Zugangsbestimmungen: | Der Bestand ist gemäß Bundesarchivgesetz (BGBl. I/162/1999) in Zusammenhang mit der Benutzerordnung des Österreichischen Staatsarchivs in der jeweils gültigen Fassung zugänglich. |
Sprache: | Deutsch, Französisch, Italienisch |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.1889 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=4026048 |
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