Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/KA FA NFA HHK AK/AGKdo 5. Armee (HGK Boroevic) |
Titel: | 5. Armee (Heeresgruppenkommando Boroevic) |
Entstehungszeitraum: | 1914 - 1918 |
Stufe: | Teilbestand |
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Angaben zum Kontext |
Verwaltungsgeschichte: | Das 5. Armeekommando wurde 1914 gegen Serbien aufgestellt. Das Operierende Armeekommando wurde am 26.12.1914 aufgelöst, das 5. Armee-Etappenkommando am 31.12.1914 zusammen mit dem 6. Armee-Etappenkommando in das Etappenkommando der Balkanstreitkräfte umformiert. Am 24.5.1915 wurde an der Isonzofront ein neues 5. Armeekommando (General der Infanterie Boroevic) aufgestelt. Das dazugehörige 5. Armee-Etappenkommando wurde aus Teilen des Etappenkommandos der Balkanstreitkräfte neu formiert. Dieses neue 5. Armeekommando führte ab 18.5.1917 die Bezeichnung Kommando der Isonzoarmee. Am 23.8.1917 wurde sein bisheriger Befehlsbereich geteilt und den neugebildeten Kommandos der 1. Isonzoarmee (Generaloberst Freiherr von Wurm) und der 2. Isonzoarmee (General der Infanterie von Henriquez) unterstellt. Das alte Kommando der Isonzoarmee wurde zum Heeresgruppenkommando Boroevic erhoben. Diesem blieb auch zunächst die materielle Versorgung der beiden neuen Isonzoarmeen anvertraut. Erst am 24.9.1917 wurde die Quartiermeisterabteilung der Heeresgruppe in zwei Quartiermeisterabteilungen (1. und 2. Isonzoarmee) geteilt. Beim Heeresgruppenkommando verlieb von diesem Zeitpunkt an nur noch eine materielle Gruppe. Am 21.12.1917 verfügte das Armeeoberkommando die Auflösung des Kommandos der 2. Isonzoarmee, deren Truppen zur 1. Isonzoarmee traten. Letztere hatte zufolge Armeeoberkommando Op.-Nr. 450.666 vom 21.12.1917 lediglich die Bezeichnung Isonzoarmee ("Isa") zu führen. Da das Kommando der Isonzoarmee zum Heeresgruppenkommando erhoben wurde siehe auch Beschreibung Heeresfront- und Heeresgruppenkommandos.
Kommandoverhältnisse des 5. Armeekommandos:
Frank, Liborius Ritter von, General der Infanterie: Juli - Dezember 1914, Eugen, Erzherzog, General der Kavallerie (Generaloberst): Dezember 1914 - Mai 1915, Boroevic von Bojna, Svetozar, General der Infanterie (Generaloberst): umgewandelt in: Isonzo-Armee: Mai - August 1917, in 1. und 2. Isonzo-Armee geteilt; wiedervereinigt: Wurm, Wenzel Freiherr von, Generaloberst: Dezember 1917 - November 1918 |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Inhalt: | Vorwiegend Operationsakten, bemerkenswert ist diese Aktengruppe deshalb, weil sie die große österreichisch-ungarische Abwehr im Grenzraum am Isonzo beinhaltet. Im Zusammenhang damit enthält sie Daten über die Isonzoschlachten, die Evakuierung der bedrohten Gebiete, insbesondere von Triest, über das Flüchtlingswesen und teilweise Daten über die Verwaltung des besetzten italienischen Gebietes. |
Ordnung und Klassifikation: | Das Aktenmaterial umfasst: 1) Akten des bei Kriegsbeginn mit Italien neu aufgestellten 5. Armeekommandos (Boroevic) mit dem zugehörigen Armee-Etappenkommando (Quartiermeisterabteilung) bis Mitte Mai 1917. 2) Akten des Kommandos der Isonzoarmee (Boroevic) mit Quartiermeisterabteilung bis Ende August 1917. 3) Akten der Heeresgruppe Boroevic bis zum Kriegsende. Ferner die Akten der aus den beiden Abschnitten der Heeresgruppe Boroevic gebildeten und vom August bis Dezember 1917 bestehenden 1. Isonzoarmee (Wurm) und 2. Isonzoarmee (Henriquez) mit je einer zugehörigen Quartiermeisterabteilung. 4) Akten des Kommandos der Isonzoarmee (Wurm) samt Quartiermeisterabteilung vom Jänner 1918 bis Kriegsende.
Das operative Material der Aktengruppen 1) bis 3) sowie jenes der übrigen Materien ist bis Ende Juli 1917, bei der 1. und 2. Isonzoarmee bis Ende Dezember 1917 größtenteils vorhanden; etwa ein Fünftel des Bestandes nehmen die Operationsakten ein. Die Tagebücher feheln vollständig. Diese sind beim Zusammenbruch der österreichisch-ungarischen Wehrmacht in den letzten Oktobertagen teilweise bei den Kommandos der Armee im Felde, teilweise bei den Exposituren des Schlachtfeldführers der Südwestfront, welche die Tagebücher aus dem Kriegsarchiv entlehnt hatten, in Verlust geraten. Vom Jahre 1918 sind nur minimale Aktenbestände erhalten, da diese von den südslawischen Nationalräten in Assling, Krainburg und Laibach beschlagnahmt wurden. Umfangreich ist der Bestand der Quartiermeisterabteilungsakten, der nur wenige Lücken aufweist. Die Akten der Isonzoarmee ad 4) sind ganz unvollständig vorhanden, doch sind im Tagebuch vom 25.10. bis 14.11.1918 wertvolle Aufzeichnungen enthalten.
Die Kartonnummern 1454 bis 1779 enthalten die Akten des Heeresgruppenkommandos Boroevic. |
| Rubrikeneinteilung:
1 Personalangelegenheiten 2 Standesangelegenheiten 3 Pferde- und Trainwesen 4 Justizangelegenheiten 5 Post, Marine, Luftschiffahrt, Straßen- und Automobilwesen 6 Operative Angelegenheiten 7 Artillerie, Munition, Waffen 8 Sappeure, Bau, Befestigungen, Sprengarten 9 Eisenbahn, Telephon- und Telegraphenwesen 10 Pionoere, Brücken, Wasser 11 Einquartierung 12 Verpflegung 13 Montur und Rüstung 14 Sanitätswesen 15 Geld und Gebühren 16 Übrige |
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Angaben zur Benutzung |
Zugangsbestimmungen: | Der Bestand ist gemäß Bundesarchivgesetz (BGBl. I/162/1999) in Zusammenhang mit der Benutzerordnung des Österreichischen Staatsarchivs in der jeweils gültigen Fassung zugänglich. |
Findhilfsmittel: | Lesesaalbehelf 6/4 |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.1948 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=3903 |
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