Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/HHStA SB Nachlass Benna |
Titel: | Benna, Anna Hedwig: Nachlass |
Entstehungszeitraum: | bis 1987 |
Stufe: | Bestand |
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Angaben zum Umfang |
Anzahl: | 4 |
Archivalienart: | Verschiedene Archivalientypen ohne genauere Spezifizierung |
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Angaben zum Kontext |
Aktenbildner-/Provenienzname: | Anna Hedwig Benna, Archivarin und Direktorin des Haus-, Hof- und Staatsarchivs Geb. am 7.11.1921 in Würnitz. 1939-1942 Studium der Geschichte, Deutsch, Englisch und Philosophie in Wien, Dr. phil.; 1942 Aufnahme als außerordentliches Mitglied in das Institut für Österreichische Geschichtsforschung, 1946 Staatsprüfung. 1948 Eintritt in das Österreichische Staatsarchiv, Abteilung Haus- Hof- und Staatsarchiv; 1955 Ernennung zum Staatsarchivar 1. Klasse; 1978 Ernennung zum Direktor des Haus-, Hof- und Staatsarchivs; 1979 Ernennung zum Hofrat. Ab 1987 in Pension. |
Archivierungsgeschichte: | Es handelt sich bei dem Nachlass Anna Hedwig Bennas um einen klassischen Schreibtischnachlass (Stand 2014) |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Inhalt: | Anna Hedwig Benna begann nach Ablegung der Matura 1939 ein Lehramtsstudium der Geschichte, Deutsch, Englisch und Philosophie an der Universität Wien. Im Jahr 1942 promovierte sie mit der Arbeit „Die Polizeihofstelle. Ein Beitrag zur Geschichte der österreichischen Zentralverwaltung“ zur Doktorin der Philosophie. Im gleichen Jahr wurde sie als außerordentliches Mitglied in das Institut für Österreichische Geschichtsforschung aufgenommen. Im Dezember 1943 absolvierte Benna die Lehramtsprüfung für Geschichte, Deutsch und Englisch mit gutem Erfolg. Den Lehrgang des Insituts schloß sie im Juni 1946 durch die mit Sehr Gut absolvierte Staatsprüfung ab. Das Thema ihrer Hausarbeit bei Alphons Lhotsky war „Das Fronbuch von 1370“. Neben dem Studium am Institu für österreichische Geschichtsforschung arbeitete sie bereits seit Februar 1943 als Hilfskraft der Savigny Kommission der Österreichischen Akademie der Wissenschaften unter der Leitung von Univ. Prof. Dr. Hans Planitz an der Ausgabe des Schwabenspiegels. Über dieser Edition lag allerdings ein schlechter Stern, Planitz und Benna hatten im Jahr 1952 ein druckfertiges Manuskript erstellt, mit dem Erscheinen der Edition im Laufes des Jahres 1954 wurde allgemein gerechnet, das Erscheinen war bereits angekündigt. Allein es sollte nicht soweit kommen. Offenbar waren die der Edition zugrunde gelegten Handschriften und Kollationen nicht korrekt, sodass am Ende eine fehlerhafte Edition erschienen wäre. Das Scheitern dieser Edition ist sicherlich ein großer Einschnitt in der wissenschaftlichen Vita Bennas gewesen, die über viele Jahre viel Zeit und Herzblut in diese Edition investiert hatte. Das nach der Befreiung Österreichs 1945 neugegründete Österreichische Staatsarchiv bot, nachdem der Großteil seines Beamtenkörpers aufgrund seiner Mitgliedschaft in der NSDAP entlassen wurde, zahlreichen jungen HistorikerInnen gute Berufschancen. So bewarb sich auch die politisch unbelastete Benna im Jahr 1947 um eine Stelle. Mit 1.2.1948 trat sie in den Dienst des Österreichischen Staatsarchivs und wurde der Abteilung Haus-, Hof- und Staatsarchiv zugeteilt. Von Seiten des Archivs wurden ihre Arbeiten an der Edition des Schwabenspiegels dahingehend unterstützt, dass es ihr erlaubt war am Nachmittag immer 4 Stunden für die Edition zu arbeiten. Am 9.9.1949 erfolgte ihre Definitivstellung. Im Archiv betreute sie die Bestände „Staatskanzlei“, „Politisches Archiv“ und die „Handschriftensammlung“. Verdienste erwarb sie sich bei der Neuordung des infolge der Auslagerungen während des 2. Weltkriegs völlig in Unordnung geratenen Bestandes „Informationsbuerau“, den sie in langwieriger Kleinarbeit soweit wie möglich wiederherstellte. Mit 1.1.1955 wurde Benna zum Staatsarchivar 1. Klasse ernannt, am 1. 7.1965 erfolgte die Ernennung zum Oberstaatsarchivar. Benna wurde am 1.8.1978 zur Direktorin des Haus-, Hof- und Staatsarchivs bestellt. Am 1.1.1979 erfolgte die Ernennung zum Hofrat. Sie trat mit 31.12.1986 in den Ruhestand. Wissenschaftlich publizierte Benna nach dem Scheitern der Schwabenspiegeledition vor allem in den „Mitteilungen des Östererichischen Staatsarchivs“, verlor aber nie ihr Interesse an rechtshistorischen Themen wie ihre Beiträge zum „Handwörterbuch der deutschen Rechtsgeschichte“ beweisen.
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Bewertung und Kassation: | Steht noch zur Skartierung an |
Neuzugänge: | Offen |
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Angaben zur Benutzung |
Zugangsbestimmungen: | Derzeit für die Benutzung gesperrt |
Sprache: | Deutsch |
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Weitere Bemerkungen |
Bemerkungen: | Auszeichnungen: Ritterkreuz des brasilianischen Ordens „Kreuz des Südens“ lt. Dekret vom 30. November 1960. Verleihung des Großen Ehrenzeichens für Verdiehste um die Republik Österreich mit Entschließung des Bundespräsidenten vom 12.02.1987 |
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Deskriptoren |
Einträge: | Benna, Anna Hedwig (1921-), Österreich, Archivarin (Person\Beamte und Öffentlich Bedienstete) |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.2017 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Nicht möglich |
Zugänglichkeit: | Archivmitarbeiter/-innen |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=3486566 |
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