Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/HHStA HausA Nl Erzherzog Rainer |
Titel: | Nachlass Erzherzog Rainer |
Entstehungszeitraum: | 1860 - 1869 |
Stufe: | Teilbestand |
Frühere Signaturen: | Sonderbestände Sammelkarton 2 |
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Angaben zum Umfang |
Anzahl: | 5 |
Archivalienart: | Buch |
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Angaben zum Kontext |
Aktenbildner-/Provenienzname: | Erzherzog Rainer der Jüngere, geboren am 11. Jänner 1827 in Mailand, gestorben am 27. Jänner 1913 in Wien. Er war der dritte Sohn von Erzherzog Rainer dem Älteren und Elisabeth von Savoyen-Carignan und heiratete 1852 seine Cousine Erzherzogin Maria Karolina. Im Jahre 1857 wurde Erzherzog Rainer als Vertrauter Kaiser Franz Josephs I. zum Präsidenten des Reichsrats, des einzigen Beratungsgremiums des Herrschers während des Neoabsolutismus (1851–1860) ernannt. Als Kaiser Franz Joseph I. 1859 selbst das Kommando am italienischen Kriegsschauplatz übernahm, bestimmte er Erzherzog Rainer zu seinem Vertreter in Wien. Nach der Niederlage gegen Italien wurde der Reichsrat zu einem „verstärkten Reichsrat“ erweitert, dessen Vorsitz Erzherzog Rainer übernahm. Im Dezember 1860 wurde Anton Ritter von Schmerling vom Kaiser zum „Staatsminister“ berufen, Erzherzog Rainer übernahm nominell das Amt des Ministerpräsidenten dieser liberalen Regierung. Auf Grundlage des Oktoberdiploms von 1860 sollte der Übergang zum Konstitutionalismus erfolgen. Schmerling beauftragte Josef Anton Lasser Freiherr von Zollheim als Minister ohne Portefeuille und Johann von Perthaler mit der Ausarbeitung einer neuen Verfassung, die Erzherzog Rainer Anfang Februar 1861 dem Kaiser vorlegte. Sie wurde Ende Februar als so genanntes Februarpatent, das als Ausführungsgesetz zum Oktoberdiplom bezeichnet wurde und das Grundgesetz über die Reichsvertretung enthielt, veröffentlicht. 1865 trat das Kabinett Rainer-Schmerling primär wegen des Scheiterns seiner Ungarnpolitik zurück. Erzherzog Rainer saß ab 1867 als Mitglied der kaiserlichen Familie im Herrenhaus, übte aber keine politischen Funktionen mehr aus. Ab 1861 wirkte er als Kurator der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien, deren Forschungsvorhaben und Unternehmungen er auf allen Gebieten der Geistes- und Naturwissenschaften unterstützte, wobei sein ganz besonderes persönliches Interesse der Geographie galt. Vom Wiener Sammler und Teppichhändler Theodor Graf erwarb er die 1877/78 in Fayum, südwestlich von Kairo gefundenen Papyri und schenkte diese dem Kaiser 1899 zum Geburtstag. Diese Sammlung, die Rainers Namen trägt und rund 100.000 Objekte vom 15. Jahrhundert v. Chr. bis zum 14. Jahrhundert n. Chr. umfasst, gelangte an die Hofbibliothek (heute Österreichische Nationalbibliothek). Ab 1863 war Erzherzog Rainer Protektor des Österreichischen Museums für Kunst und Industrie (heute Museum für Angewandte Kunst), an dessen Gründung er gemeinsam mit dem Kunsthistoriker Rudolf von Eitelberger-Edelberg maßgeblichen Anteil hatte. 1873 fungierte er als Kommissionspräsident der Wiener Weltausstellung. |
Archivierungsgeschichte: | Diese 5 Kalender mit eigenhändigen Eintragungen von Erzherzog Rainer wurden 1978 vom Archivamt angekauft. (Vgl. dazu HHStA Zl. 5072 aus 1978) |
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Angaben zur Benutzung |
Sprache: | Deutsch |
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Angaben zu verwandtem Material |
Verwandtes Material: | Nachlass Erzherzog Rainer in der Kabinettskanzlei |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.1899 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=3164948 |
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