AT-OeStA/FHKA SUS Urk. Urkunden des Hofkammerarchivs, 1170.03.19-1846.11.27 (Serie)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/FHKA SUS Urk.
Titel:Urkunden des Hofkammerarchivs
Entstehungszeitraum:19.03.1170 - 27.11.1846
Stufe:Serie
Frühere Signaturen:Bestand Nr. 72

Angaben zum Umfang

Anzahl:1222
Archivalienart:Urkunde

Angaben zum Kontext

Aktenbildner-/Provenienzname:Hofkammer und niederösterreichische Kammer, verschiedene Fremdprovenienzen
Archivierungsgeschichte:Die heute noch im Hofkammerarchiv verwahrten Urkunden sind nur ein bescheidener Rest eines einst reichen Bestandes. Vor allem waren die
innerösterreichischen Länder stark vertreten, da man nach der Aufhebung der selbstständigen Verwaltung dieser Gebiete "alle im schatzgeböl
be zu Gratz befindlichen urkunden" ins Hofkammerarchiv übertragen hatte. Aber das meiste davon musste im Zuge der Bestrebungen, das Haus-, Hof-und Staatsarchiv zu einer zentralen Sammelstelle des gesamten, historisch belangreichen Materials auszugestalten, dorthin abgegeben werden. Schon 1753 kam es zu einer ansehnlichen Auslieferung wertvoller Stücke. 1771 erhielt der Archivsekretär Johann Cronberg den Auftrag, "alle in der hofcamerregistratur von denen regalien iund vorrechten des durchleuchtigsten ertzhauses vorfindigen original-urkunden, wie auch samentlich privilegia, verträge, donationen und sonst wichtigere documenta an das geheime hausarchiv" zu übergeben. 1811 wurde der Staatsarchivdirektor Freiherr von Hormayr bevollmächtigt, "die nähere einsicht in das alte hofkammerarchiv" zu nehmen und "von jenen stücken, die etwa zu vollständigkeit des geheimen archivs erforderlich seyn könnten, beglaubigte abschriften, so wie in ganz besonderen fällen selbst das original gegen zurücklassung diplomatisch getreuer vidimirter abschriften" anzufordern. Und Franz Grillparzer musste 1851 nicht weniger als 8.182 Stücke abtreten; es waren das im einzelnen:
- 6.496 Stück Innerösterreichische Urkunden
- 389 Stück Ortenburgische und Osterwitzische Urkunden
- 181 Stück Böhmische Urkunden
- 639 Stück Magdeburger und Halberstädter Urkunden
- 446 Stück Görzer Urkunden
- 31 Stück Auerspergische Urkunden
Dazu kamen noch drei Lehenbücher der Grafen von Görz und Cilli, vier "schatzgewölbbücher" und noch weitere sieben alte Repertorien.
Neu hinzu gekommen sind die Urkunden und Verträge des Finanzarchivs, die ursprünglich in einer eigenen Serie archiviert waren:
Fast alle diese Urkunden, teils in Abschriften, teils im Original vorhanden, entstanden innerhalb des Tätigkeitsbereiches der Behörden, Ämter und Stellen, deren Aktenbestände im Finanzarchiv aufbewahrt werden.
Jene Urkunden hingegen, die anlässlich von Rechtsgeschäften zwischen Privatparteien entstanden sind, gelangten in das Finanzarchiv, indem untergeordnete Behörden, z.B. das Oberbergamt Klagenfurt, die k.k. Finanzprokuratur etc., sich mit dem Gegenstand des Rechtsgeschäftes befassten, um Interessen des Ärars zu schützen. Die dabei entstandenen Unterlagen mit den entsprechenden Urkunden fanden den Weg in die Zentralstelle entweder direkt über den Behördenweg, oder sie wurden erst nach Auflösung oder Umorganisation einer nachgeordneten Dienststelle an das Finanzarchiv übergeben.
Die Taz-Urkunden dürften im Zusammenhang mit Änderungen der Getränkesteuer im Jahr 1844 zur Beglaubigung alter Steueransprüche dem Ärar vorgelegt worden sein. Auf diese Weise sind die Taz-Kaufbriefe vom ursprünglichen Eigentümer in das Finanzarchiv gelangt.

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Das älteste der heute noch vorhandenen Stücke ist ein Fridericianum vom 19.03.1170, dann folgen 11 Stücke des 13. Jahrhunderts, 182 Urkunden des 14. Jahrhunderts, unter denen eine das Kärntner Geschlecht der Aufensteiner betreffende Gruppe auf einen einst umfänglicheren Bestand hinweist. Aus dem 15. Jahrhundert sind 86 Stücke vorhanden, aus dem 16. bis 19. Jahrhundert 734 Stücke (letztes Stück aus 1816), die zum Teil den "Herrschaftsakten", und d.h. dem Geschäftsgang der Hofkammer und der niederösterreichischen Kammer, entstammen. Ohne Datum sind 8 Stücke.
Ordnung und Klassifikation:Die Urkunden liegen in einer chronologischen Reihe, das Ausstellungsdatum ist dabei gleichzeitig die Signatur. Es existiert allerdings eine Konkordanz zu den früher verwendeten M-Signaturen.

Angaben zur Benutzung

Sprache:Deutsch
Findhilfsmittel:In Karteiform angelegte Regesten, sowie Namens- und Ortsregister erleichtern die Benützung. Zudem kann auf die Aufnahme der Urkunden mit Kurzregesten und Scans im virtuellen Urkundenarchiv Europas "Monasterium.net" verwiesen werden (www.monasterium.net > Recherche > Kollaboratives Archiv > Bestände > Österreich > Österreichisches Staatsarchiv > Finanz- und Hofkammerarchiv).

Angaben zu verwandtem Material

Verwandtes Material:Bestände "Hoffinanz", "Niederösterreichische Kammer", "Niederösterreichische Herrschaftsakten", "Inner- und Oberösterreichische Herrschaftsakten" und "Münz- und Bergwesen".
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=2815446
 

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