Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/HHStA HausA Nachlass Erzherzogin Maria Theresia |
Titel: | Nachlass Erzherzogin Maria Theresia |
Entstehungszeitraum: | 1863 - 1963 |
Stufe: | Bestand |
|
Angaben zum Umfang |
Anzahl: | 12 |
|
Angaben zum Kontext |
Aktenbildner-/Provenienzname: | Erzherzogin Maria Theresia |
Verwaltungsgeschichte: | Maria Theresia wurde am 24. August 1855 in Kleinheubach als Tochter von Miguel I. von Portugal, Herzog von Braganza und seiner Frau Prinzessin Adelheid von Löwenstein-Wertheim-Rosenberg geboren. 1873 heiratete Maria Theresia den Bruder des Kaisers Franz Joseph, Erzherzog Karl Ludwig, welcher im Jahre 1896 verstarb. Aus dieser Ehe entstammten zwei Töchter, Erzherzogin Maria Annunziata und Erzherzogin Elisabeth, welche 1903 den Prinzen Alois von und zu Liechtenstein heiratete. Zusätzlich zu ihren leiblichen Kindern umsorgte sie Erzherzog Franz Ferdinand, Erzherzog Otto, den Vater von Kaiser Karl I., und Erzherzog Ferdinand Karl, der unter dem Namen Ferdinand Burg nach seinem Austritt aus dem Kaiserhaus in Meran lebte, als Stiefmutter. Sie spielte nach dem Tod von Kronprinz Rudolf und der immer längeren Abwesenheit von Kaiserin Elisabeth aus Wien eine wichtige Rolle am Hof der Habsburger, teilweise fungierte sie als erste Dame des Hofes in zeremoniellen Angelegenheiten. Im Ersten Weltkrieg war Maria Theresia als "Schwester Michaela" aktiv in der Krankenpflege beim Roten Kreuz tätig. Durch die Heiraten ihrer Geschwister unterhielt die Erzherzogin zahlreiche Verbindungen an die unterschiedlichsten Höfe Europas, so korrespondierte sie mit Mitgliedern des bayrischen, des luxemburgischen und des portugiesischen Hofes. Nach dem Zusammenbruch der Habsburgermonarchie verließ die Erzherzogin gemeinsam mit der Familie Kaiser Karl Österreich. Von April 1921 bis 19. November 1921 lebte sie gemeinsam mit ihrer Tochter Maria Annunziata auf Schloss Hertenstein am Vierwaldstätter See in der Schweiz. Von 20. November 1921 bis Jänner 1922 fand man in Schloss Wartegg am Bodensee Unterkunft. Am 9. Februar 1922 erfolgte die Abreise auf die Insel Madeira, wo sie bis April 1922 gemeinsam mit der Familie von Kaiser Karl in der Villa Qunita do Monte in Funchal lebte und den Kaiser während seiner Krankheit pflegte. Nach dem Tad von Kaiser Karl I. erfolgte im Mai 1922 gemeinsam mit Kaiserin Zita und den Kindern die Übersiedlung nach Spanien, zuerst nach Madrid und dann ab 18. August 1922 bis circa 1925 nach Lequeitio im Baskenland. In der zweiten Hälfte der Zwanziger Jahre erfolgte die Rückkehr nach Wien, welche erst nach Intervention durch Polizeipräsident Schober möglich wurde, da sowohl Sie wie auch ihre Tochter Maria Annunziata keinen Verzicht auf den Titel „Erzherzogin“ leisteten. Die Erzherzogin lebte in Wien im Palais Erzherzog Karl Ludwig in der Favoritenstrasse 7 und in Hall bei Admont, wo sie das Jagdschloss St. Jakob besaß. Maria Theresia verstarb am 2. Februar 1944 in Wien. |
Archivierungsgeschichte: | Es handelt sich hier um einen Teilnachlass, welcher im Dezember 2011 im Wiener Auktionshandel erworben werden konnte. Der Schwerpunkt liegt bei den Familienkorrespondenzen, welche vom Zeitpunkt der Heirat der Erzherzogin bis circa 1900 reichen. Die zahlreichen Fotos erstrecken sich bis in die letzten Lebensjahre der Erzherzogin, so z.B. eine Dankkarte aus Anlass des 80igsten Geburtstages. |
|
Angaben zu Inhalt und Struktur |
Inhalt: | Korrespondenz der Erzherzogin mit ihren Schwestern und ihrem Bruder sowie zahlreiche Fotos aus der Familie und aus der Tätigkeit der Erzherzogin als Rot Kreuz Schwester während des Ersten Weltkrieges stammen und einigen Realien aus dem Besitz der Erzherzogin. |
Bewertung und Kassation: | Dauerhaft aufzubewahren |
|
Angaben zur Benutzung |
Zugangsbestimmungen: | Der Bestand ist gemäß Bundesarchivgesetz (BGBl. I/162/1999) in Zusammenhang mit der Benutzerordnung des Österreichischen Staatsarchivs in der jeweils gültigen Fassung zugänglich. |
Reproduktionsbestimmungen: | Laut Benützungsordnung des Österreichischen Staatsarchivs. Die Fotografien sind komplett digitalisiert, von diesen Digitalisaten können Kopien erworben werden. |
Sprache: | Deutsch, Französisch, Italienisch, Latein |
|
Angaben zu verwandtem Material |
Orginale (Existenz, Aufbewahrungsort): | Nachlass Erzherzog Franz Ferdinand (Depot Hohenberg); Nachlass Erzherzog Karl Ludwig (Depot Hohenberg); Nachlass Erzherzog Ferdinand Karl (Ferdinand Burg); |
Veröffentlichungen: | Christine Gruber, Erzherzog Karl Ludwig 1833-1896. Eine Biographie. Ungedruckte Diss Wien 1982 Alfred von Lindheim, Erzherzog Karl Ludwig 1833-1896. Ein Lebensbild. Wien 1897 Norbert Nemec, Marie Therese von Braganza (1855-1944). Ungedruckte DiplA Wien 1994 Norbert Nemec, Erzherzoginnen in Österreich. Position und Wirkungskreis 1848-1945. ungedruckte Diss Wien 1999. Norbert Nemec, Marie Therese von Braganza (1855-1944). Der gute Geist im Hause Habsburg. Wien 2. Auflage 2000 Norbert Nemec, Erzherzogin Maria Annunziata (1876-1961). Die unbekannte Nichte Kaiser Franz Josephs I.. Wien 2010 |
|
|
Deskriptoren |
Einträge: | Maria Theresia (1862-1933), Österreich, Erzherzogin (18.09.1862-10.05.1933) (Person\Habsburg, Haus (nichtregierende Mitglieder)) |
|
Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | siehe auch: AT-OeStA/HHStA HausA Nl Erzherzog Ferdinand Carl Nachlass Erzherzog Ferdinand Carl (Ferdinand Burg), 1876-1915 (Teilbestand)
|
|
Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.1993 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
|
URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=2797430 |
|
Social Media |
Weiterempfehlen | |
|