AT-OeStA/HHStA SB Nl Leo Santifaller 3-8 Ernst Barnikol, keine Angabe (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File))

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/HHStA SB Nl Leo Santifaller 3-8
Titel:Ernst Barnikol
Entstehungszeitraum:keine Angabe
Stufe:Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File)

Angaben zu Inhalt und Struktur

Sprache:Deutsch
Anmerkung zu Personen:Nach dem Schulbesuch in Barmen und Koblenz (dort 1910 Abitur) studierte Barnikol Theologie, Geschichte, Germanistik und Philosophie in Tübingen, Marburg und Berlin. 1914 bis 1916 studierte er in Utrecht. 1916/17 war der nicht Frontverwendungsfähige als Soldat im Wachdienst eingesetzt. Nach dem zweiten theologischen Examen 1917 wurde Barnikol für den Kirchendienst reklamiert, von 1917 bis 1924 war er Hilfsprediger in Wesseling bei Köln. Nach der Promotion zum Dr. phil. promovierte er 1918 an der Universität Marburg zum Lic. theol. 1921 habilitierte er sich an der Theologischen Fakultät der Universität Bonn für das Fach Religionswissenschaft des Urchristentums, 1922 für Kirchengeschichte. 1923 erhielt er hier einen Lehrauftrag für neutestamentliche Zeitgeschichte, ab 1924 wirkte er ausschließlich als Privatdozent. 1928 erhielt Barnikol einen Ruf auf ein planmäßiges Extraordinariat für Kirchengeschichte und Geschichte des Urchristentums an der Universität Kiel, 1929 wurde er, ausgewiesen durch Schriften und Quelleneditionen der frühen Sozialisten (u. a. über Wilhelm Weitling) ordentlicher Professor der Kirchengeschichte an der Universität Halle. 1933 erhielt er nach politisch motivierten Auseinandersetzung in seiner Gemeinde anlässlich der Kirchenwahlen 1933 wegen »groben Unfugs« eine Geldstrafe, profilierte sich jedoch in den folgenden Jahren durchaus nicht als Gegner der nationalsozialistischen Kirchenpolitik. Im August 1945 gehörte Barnikol dem antifaschistischen Universitätsausschuss zur Säuberung des Lehrkörpers als Vertreter der SPD an. Kurze Zeit war er Vorsitzender des Hauptbetriebsrates der Universität. Verdächtigungen, Barnikol habe für den SD gearbeitet, erwiesen sich als unhaltbare Denunziationen, so dass er die Lehrtätigkeit fortsetzen konnte. In den 50er Jahren folgten heftige Auseinandersetzungen mit der SED, trotzdem blieb Barnikol im Amt.

Angaben zur Benutzung

Reproduktion vorhanden:Nicht vorhanden
 

Behältnisse

Anzahl:1
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=1795674
 

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