AT-OeStA/HHStA SB Nl Leo Santifaller 3-4 Norbert Backmund, keine Angabe (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File))

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/HHStA SB Nl Leo Santifaller 3-4
Titel:Norbert Backmund
Entstehungszeitraum:keine Angabe
Stufe:Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File)

Angaben zu Inhalt und Struktur

Sprache:Deutsch
Anmerkung zu Personen:BACKMUND, Norbert (Wilhelm Georg Konrad), katholischer Ordenspriester, Mitglied des Prämonstratenserordens (O.Praem.), Ordenshistoriker. - * 23.9. 1907 in Würzburg, † 1.2. 1987 in Windberg. - Als Sohn eines Kunstmalers wurde Wilhelm Backmund in Würzburg geboren. Er trat nach seinem Abitur in München im Jahre 1926 in die Prämonstratenserabtei Windberg ein. Backmund war der erste Novize dieses 1923 durch die holländische Abtei Berne wiederbesiedelten Klosters. Bei seiner Einkleidung am 25.9. 1926 erhielt er den Ordensnamen Norbert. Er legte am 25.9. 1928 seine Erste Profeß und am 25.9. 1931 seine Feierliche Profeß ab. Nach ordensinternen Studien in Windberg und im brabantischen Averbode wurde er am 15.8. 1932 in der Abteikirche zu Berne von Bischof Thomas Ludwig Heylen von Namur zum Priester geweiht. Nach seiner Priesterweihe verbrachte Backmund das Pastoraljahr in Regensburg. Danach war er in der Pfarrseelsorge tätig. Nach einem Studienaufenthalt in der Benediktinerabtei Metten im Jahre 1940 wurde er am 7.2. 1941 in den Militärdienst einberufen. Während dieser Zeit besuchte er in Berlin-Moabit die Dolmetscherschule, wo er seine Kenntnisse in Französisch und Niederländisch vervollkommnete. Nach amerikanischer Kriegsgefangenschaft kehrte er im Oktober 1945 nach Windberg zurück. Er war seither in der Pfarrseelsorge und in der historischen Ausbildung des Ordensnachwuchses tätig. Ab dem WS 1966/1967 studierte er Geschichte an der Universität München. 1970 wurde er mit einer Arbeit über die mittelalterlichen Geschichtsschreiber des Prämonstratenserordens zum Dr. phil. promoviert. In der Folgezeit war Backmund unermüdlich mit ordensgeschichtlichen Forschungen beschäftigt und bereiste ganz Europa auf den Spuren des Prämonstratenserordens. Seine Forschungen fanden ihren Niederschlag in einem reichen Schrifttum. Dabei bearbeitete er zwei Hauptgebiete: die Abtei Windberg und den Prämonstratenserorden als ganzen. Trotz vieler Spezialstudien hat Backmund den Blick für die Gesamtgeschichte seines nicht Ordens verloren. Hiervon zeugen besonders die vielen Lexikonartikel, die die ganze Breite der prämonstratensischen Ordensgeschichte behandeln, sowie die Monographien des »Monasticon Praemonstratense« und der »Geschichte des Prämonstratenserordens«. Backmund ist ein Beispiel, wie wissenschaftlich anspruchsvolle Ordengeschichtsforschung auch außerhalb der üblichen universitäten Einrichungen große Leistungen vollbringen kann. Für seine Arbeit wurde er mit der Bene-Merenti-Medaille der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, dem Bundesverdiestkreuz erster Klasse und der Josef-Schlicht-Medaille des Landkreises Straubing-Bogen ausgezeichnet. Obwohl Backmund als Ordensgeschichtler die Anerkennung der Fachwelt gefunden hat, war er immer Chorherr und Seelsorger geblieben. Erwähnenswert ist zudem, daß er 1945 dem jüdischen KZ-Häftling Zwi Blumenfrucht unter großem persönlichen Einsatz das Leben gerettet hat.

Werke (in Auswahl): Zur Bibliographia Ordinis Praemonstratensis, in: AnPraem. 7 (1931), 172-182; Briefe

Angaben zur Benutzung

Reproduktion vorhanden:Nicht vorhanden
 

Behältnisse

Anzahl:1
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=1795670
 

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