Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/AVA Unterricht StHK |
Titel: | Studienhofkommission |
Entstehungszeitraum: | ca. 1500 - 1848 |
Stufe: | Bestand |
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Angaben zum Umfang |
Anzahl: | 1007 |
Archivalienart: | Akten und Geschäftsbücher |
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Angaben zum Kontext |
Aktenbildner-/Provenienzname: | Direktorium in publicis et cameralibus; Vereinigte Hofkanzlei |
Verwaltungsgeschichte: | Die Staats- und Behördenreform, die 1749 eingeleitet wurde, bildete die Grundlage für die Einrichtung einer selbständigen zentralen Schulverwaltung. Zu ihrer Keimzelle wurde das Aufsichts- und Lenkungsorgan der Wiener Universität. Bereits 1753 war die Verwaltung und die Finanzgebarung der Universität unter Kontrolle des "Direktorium in publicis et cameralibus" gestellt worden. Das Studienprotektorat, dem die Direktoren der vier Fakultäten unterstanden und das vom Kardinal-Erzbischof von Wien bekleidet wurde, erlosch mit dessem Tod 1757. Nunmehr wurde die Gelegenheit genützt, die Lenkung der Studienangelegenheiten den Kanzlern der obersten Verwaltungsbehörde für Inneres und Finanzen (Direktorium in publicis et cameralibus) zu übertragen, dieser richteten dafür noch 1757 eine Kommission ein. Deren Vorsitzender, Erzbischof Christoph Graf Migazzi bat 1760 um ihre Erhebung zu einer ordentlichen Hofkommission, die ihre Vorschläge direkt der Monarchin vorlegen durfte. Maria Theresia stimmmte am 22. März 1760 dem Antrag zu. Diese Studienhofkommission wurde zum wirksamsten Instrument der Bildungspolitik der Herrscher, da in Folge die Studienkommissionen der Länder unterstellt wurden. Die Studienhofkommission existierte bis 1848 das Unterrichtsministerium geschaffen wurde und kann als direkte Vorläuferin des Ministeriums angesehen werden. (zit. n. Engelbrecht, Geschichte des Österreichischen Bildungswesens, Bd.3). |
Archivierungsgeschichte: | Das Archiv des Unterrichtsministeriums wurde 1940 dem "Reichsarchiv Wien" eingegliedert. Durch das Verwaltungsüberleitungsgesetz vom 28. Juli 1945 wurde das Reichsarchiv Wien aufgelöst und an seiner Stelle das Österreichische Staatsarchiv eingerichtet. Das Unterrichtsarchiv wurde Teil des neubenannten "Allgemeinen Verwaltungsarchivs". |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Inhalt: | Unterlagen zu Universitäten, verschiedensten Schultypen (Gymnasien, Haupt,- Real- und Trivialschulen), Privat- und Militärschulen, Lyzeen, Schulbau, Stipendien, Stiftungen. |
Ordnung und Klassifikation: | Ablage nach einem Signaturenverzeichnis (39 Signaturen):
1: Errichtung und Aufhebung von Studienkommissionen, Personale, Agenda und Geschäftsgang 2: Allgemeine Schul– und Unterrichts–Angelegenheiten 3: Studienfond, Studienfondsvermögen, Studienfondsgüter 4: Universität Wien 5: Universitäten exkl. Wien 6: Landwirtschaft, Ackerbauschulen 7: Außerordentliche Vorlesungen (Mechanik, franz. Sprache) exkl. Wien, Collegium anatomicum 8: Lyzeen 9: Klosterstudien 10: Gymnasien 11: Personalstandestabellen 12: Klassenkataloge, Prüfungsakten, Zeugnisse, Jahresberichte 13: Privatstudien, Privatlehrer und Lehranstalten, Kinderbewahranstalten u. Vereine 14: Strenge Prüfungen, Befreiung von einzelnen Studienfächern 15: Konvikte, Akademien, Jesuitenkollegien 16: Realschulen, Nautische Schulen, Politische Schulen 17: Normal–, Haupt– und Trivialschulen im allgemeinen 18: Haupt– und Volksschulen im besonderen 19: Religionsunterricht 20: Mädchenschulen in Klöster u. Konvikten 21: Taubstummenunterricht 22: Akatholische Schulen 23: Jüdische Schulen 24: Publikationen, Lehrbücher, Schulbücher 25: Schulbaulichkeiten im allgemeinen und besonderen 26: Stipendien, Stiftungen, Unterrichtsgeld 27: Pensionen, Gnadengaben 29: Bestrafungen, Belohnungen, Auszeichnungen, Remunerationen 30: Privatnotizen (Geheime Nachrichten) 32: Unbestimmte Gesuche 34: Ungarische und Siebenbürgische Studien- und Stiftungsangelegenheiten 35: Militärschulen |
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Angaben zur Benutzung |
Zugangsbestimmungen: | Der Bestand ist gemäß Bundesarchivgesetz (BGBl. I/162/1999) in Zusammenhang mit der Benutzerordnung des Österreichischen Staatsarchivs in der jeweils gültigen Fassung zugänglich. |
Sprache: | Deutsch, Latein |
Findhilfsmittel: | Archivbehelfe III/1; III/2 im Forschersaal |
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Angaben zu verwandtem Material |
Verwandtes Material: | Haus, Hof- und Staatsarchiv: Studienrevisionshofkommission (Teil des Kabinettsarchivs) |
Veröffentlichungen: | Friedrich Walter, Die zentrale Schulverwaltung in Österreich 1760-1848, in: Österreich in Geschichte und Politik (Sonderheft, 4. Jahrgang 1960), S. 2-8. Helmut Engelbrecht, Geschichte des österreichischen Bildungswesens. Erziehung und Unterricht auf dem Boden Österreichs, Bd. 3: Von der frühen Aufklärung bis zum Vormärz.(Wien 1984).
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | siehe auch: AT-OeStA/HHSTA KA StRevHK Studienrevisionshofkommission, 1795-1802 (Bestand)
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Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=1607 |
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