AT-OeStA/HHStA SB Sammlung Worms Worms, Stephen: Sammlung, 1861-1917 (Bestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:AT-OeStA/HHStA SB Sammlung Worms
Titel:Worms, Stephen: Sammlung
Entstehungszeitraum:1861 - 1917
Stufe:Bestand

Angaben zum Umfang

Anzahl:6
Archivalienart:Akten

Angaben zum Kontext

Aktenbildner-/Provenienzname:Stephan Worms
Verwaltungsgeschichte:Worms trat, nachdem er an der Wiener Universität die juridisch-politischen Studien beendet hatte, im Jahre 1889 bei der niederösterreichischen Finanzprokuratur in den Staatsdienst ein und erwarb sich hier, namentlich durch seine umfassende Gesetzeskenntnis, solche Verdienste, dass ihm noch als Adjunkt die Leitung des Gewerbedepartements anvertraut wurde. 1902 wurde er zur Dienstleistung in das Handelsministerium einberufen, wo ihm nach kurzer Zeit durch Übertragung der Schriftleitung des von diesem Ministerium herausgegebenen „Österreichischen wirtschaftlichen Archivs“ ein selbstständiger Wirkungskreis eingeräumt wurde. Seit 1904 wurde er überdies in jenem Departement des Handelsministeriums verwendet, dessen Wirkungskreis vornehmlich die legislativen und administrativen Angelegenheiten auf dem Gebiete des öffentlichen, privaten und internationalen Seerechtes, alle auf die Sozialversicherung der Seeleute bezüglichen Fragen sowie die Seesanitäts- und Seefischereiangelegenheiten umfasste. Am 13.07.1910 zum Sektionsrat ernannt, übernahm er die Leitung dieses Departements; am 29.11.1915 erhielt der den Titel und Charakter eines Ministerialrates, am 17.01.1917 wurde er zum Ministerialrat ernannt. In dieser Stellung hat sich Worms insbesondere um die Seeschifffahrtspolitik, um die sozialpolitische Fürsorge für die Seeleute, um die Reorganisation des Seesanitätsdienstes und um die Hebung der Seefischerei verdient gemacht. Worms gehörte auch dem Comite maritime international an und vertrat wiederholt das Handelsministerium auf internationalen seerechtlichen Konferenzen. Als Vertreter der österreichischen Regierung auf der Brüsseler Seerechtskonferenz hat er wesentlichen Anteil an dem Zustandekommen der Privatseerechtskonventionen von 1910 gehabt. Im 1. Weltkrieg betätigte sich Worms namentlich bei der Handhabung der internationalen Vereinbarungen seekriegsrechtlicher Natur und auf dem Gebiete der Organisation der Seefischerei zur Versorgung der Küstengebiete der Monarchie. Worms war überdies auch wissenschaftlich tätig; aus seiner Feder stammt ein Werk über die Güterkonzentration und ein Buch über den Schwazer Bergbau im 15. Jahrhundert. Dem Bergwesen besonders galt seine wissenschaftliche Arbeit. Er hinterließ eine beträchtliche Anzahl von Abschriften und Auszügen aus Quellen zur Geschichte des österreichischen Bergwesens, an deren Verwertung ihn der Tod hinderte, und eine kleine Sammlung von Literatur zur Geschichte des österreichischen Bergwesens.



Archivierungsgeschichte:Im Mai 1937 schenkte seine Witwe, Frau Lorle Worms, geborene Baronin Karg von Bebenburg, diesen Teil des Nachlasses ihres Gatten unter bestimmten Bedingungen dem Staatsarchiv. Diese Bedingungen sind, dass der Nachlass unter der Bezeichnung „Sammlung Stephen Worms“ gesondert aufgestellt und dauernd unter diesem Namen verwahrt werde, in allfälligen Veröffentlichungen diese Sammlung und das Staatsarchiv als Lagerort zu erwähnen.

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Die große Menge von Quellenabschriften und Auszügen, welche Worms hinterließ, haben er selbst und von ihm bestellte Hilfskräfte im Staatsarchiv, im Hofkammerarchiv, im Archiv des Geschichtsvereines für Kärnten in Klagenfurt, im Archiv der k. k. Salinenverwaltung in Ischl, in den Archiven der k. k. Bergverwaltungen in Kitzbühel und Klausen, im Pfarrarchiv von Hall in Tirol, im fürstlich Schwarzenbergschen Archiv in Murau, im Archiv des Schlosses Lichtenwerth bei Brixlegg, in der Wiener Hofbibliothek, in der Bibliothek der k. k. Salinenverwaltung Hall in Tirol, im Innsbrucker Ferdinandeum sowie im Bayrischen allgemeinen Reichsarchiv und in der Bayrischen Staatsbibliothek in München hergestellt. Die Sammlung wurde in der auf Worms selbst zurückgehenden Ordnung, in welcher sie übergeben wurde, belassen; ein von Frau Lorle Worms verfasstes Verzeichnis wurde von Reinöhl überarbeitet.
Bewertung und Kassation:Dauerhaft aufzubewahren

Angaben zur Benutzung

Zugangsbestimmungen:Der Bestand ist gemäß Bundesarchivgesetz (BGBl. I/162/1999) in Zusammenhang mit der Benutzerordnung des Österreichischen Staatsarchivs in der jeweils gültigen Fassung zugänglich.
Reproduktionsbestimmungen:Darf kopiert werden
Sprache:Deutsch
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:keine
 

Benutzung

Schutzfristende:31.12.1947
Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=1461
 

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