Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/HHStA SB Nl Voltelini |
Titel: | Voltelini, Hans von: Nachlass |
Entstehungszeitraum: | 1862 - 1938 |
Stufe: | Bestand |
|
Angaben zum Umfang |
Anzahl: | 1 |
Archivalienart: | Brief |
|
Angaben zum Kontext |
Aktenbildner-/Provenienzname: | Als Sohn des damaligen Rates beim dortigen Oberlandesgericht und späteren Senatspräsidenten beim Obersten Gerichtshof in Wien Dr. Lorenz von Voltelini, absolvierte die Gymnasialstudien in Innsbruck, die Universitätsstudien in Wien, wo er auch 1883 bis 1885 Mitglied des Österreichischen Instituts für Geschichtsforschung war. 1887 wurde Voltelini sub auspiciis imperatoris zum Doktor der Philosophie promoviert. 1892 erwarb er auch das juridische Doktorat. Inzwischen war Voltelini bereits mit 14.05.1886 im Staatsarchiv als Volontär eingetreten, wobei er in der Bewerbung die gesamte Konkurrenz (Capek, Deperis, Ruckendorfer, Donabaum, Herzberg-Fränkel) aus dem Felde schlug. Obgleich Arneth in mehrfachen Eingaben Voltelinis seltene Verwendbarkeit rühmte und ihn trotz seiner Jugend zu den Allerbesten seines Beamtenstabes zählte, gelang es ihm erst ab April 1888 ein Adjutum für V. herauszuschlagen. Erst mit 25.04.1892 - also nach 6 Jahren - erfolgte die Ernennung zum Archivkonzipisten 2. Klasse. Dafür wurde er bereits mit 22.01.1896 zum Archivkonzipisten 1. Klasse ernannt. 1900 musste ihn dann das Staatsarchiv, als er, noch im Habilitationsstudium für deutsches Recht und österreichische Rechtsgeschichte befindlich, eine Berufung als a. o. Professor für österreichische Geschichte nach Innsbruck erhielt, scheiden lassen. Bereits 1902 wurde er in Innsbruck ordentlicher Professor, um dann 1908 als ordentlicher Professor für deutsches Recht und österreichische Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte an die juridische Fakultät der Wiener Universität zu übersiedeln. Voltelini ist seit 1903 korr., seit 1909 wirkliches Mitglied der Wiener Akademie der Wissenschaften. In Wien wirkte bis 1933 als Ordinarius, dann bis 1935 als Honorarprofessor. Voltelini hat trotz intensivster wissenschaftlicher Beschäftigung - 1899 erschien das Aufsehen erregende Buch über die Südtiroler Notariatsimbreviaturen - auch auf dem archivarischen Gebiete außergewöhnliche Leistungen aufzuweisen. Sowohl Arneth (1891, 1892, 1895) wie Winter (1900) rühmen die auf den umfassenden Kenntnissen in Geschichte und Jurisprudenz fußende besondere Eignung Voltelinis für den Fremdendienst. 1892 verfasste Voltelini auf eine Anfrage des Ministeriums hin, die nur auf Material zur Frage lautete, ein umfangreiches Gutachten über die Bischofsernennungen in Österreich und Ungarn (1760-1830). Voltelini hat einen Teil der Trientner Urkunden neu repertorisiert (AB 382/2) und war auch an den Ordnungsarbeiten der italienischen Abteilungen hervorragend beteiligt. Schließlich wurde Voltelini auch in der Abteilung Familienarchiv verwendet; er hatte einen Zettelkatalog über die ÄZA anzulegen, Zuteilungen für die Familienakten durchzuführen und im Repertorium nachzutragen und die im Jahre 1890 vom Archiv des Ministerium des Innern eingelieferten Hofakten chronologisch zu ordnen und zu verzeichnen. Voltelinis wissenschaftliche Tätigkeit ist außerordentlich vielseitig und eine Reihe seiner Arbeiten von grundlegenden Werte, so dass ihn das Archiv mit besonderem Stolze zu den Seinigen zählen darf. |
|
Angaben zu Inhalt und Struktur |
Bewertung und Kassation: | Dauerhaft aufzubewahren |
|
Angaben zur Benutzung |
Zugangsbestimmungen: | Der Bestand ist gemäß Bundesarchivgesetz (BGBl. I/162/1999) in Zusammenhang mit der Benutzerordnung des Österreichischen Staatsarchivs in der jeweils gültigen Fassung zugänglich. |
Reproduktionsbestimmungen: | Darf kopiert werden |
Sprache: | Deutsch |
|
Angaben zu verwandtem Material |
Veröffentlichungen: | Zum Briefwechsel mit Ernst Klebel vgl. Wolfram Ziegler, Ernst Klebel (1896-1961). Facetten einer österreichischen Historikerkarriere, in: Karel Hruza (Hg.), Österreichische Historiker. Lebensläufe und Karrieren 1900–1945 (Wien 2012), 489-522. |
|
|
Deskriptoren |
Einträge: | Voltelini, Hans von (1862-1938), Österreich, Rechtshistoriker (31.07.1862-25.06.1938) (Person\Wissenschafter) |
|
Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
|
Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.1968 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
|
URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=1449 |
|
Social Media |
Weiterempfehlen | |
|