Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/HHStA SB Nl Miskolczy |
Titel: | Miscolczy, Julius/Gyula: Nachlass |
Entstehungszeitraum: | 14.10.1892 - 08.07.1962 |
Stufe: | Bestand |
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Angaben zum Umfang |
Anzahl: | 1 |
Archivalienart: | Akten |
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Angaben zum Kontext |
Aktenbildner-/Provenienzname: | Miskolczy, Julius (Gyula), ungarischer Historiker,
geb. Szegedin 14.10.1892, gest. 08.07.1962 Wiener Neustadt
Nach Absolvierung des Gymnasiums besuchte Miskolczy die Universität Budapest (1909-1913), Leipzig (Sommersemester 1911) und München (Sommersemester 1912) und promovierte 1913 zum Dr. phil. Er begann seine Dienstlaufbahn 1914 als Vertragsbediensteter im Wiener Hofkammerarchiv. Nach dem Wehrdienst im Ersten Weltkrieg war Miskolczy von 1919-1922 Mittelschullehrer. Danach arbeitete er im Ungarischen Staatsarchiv in Budapest, das ihn 1925 als ungarischen Archivdelegierten in das Wiener Haus- Hof- und Staatsarchiv entsandte, wo er bis 1930 tätig war. Inzwischen erfolgte 1928 seine Habilitation in Budapest für die Geschichte des 18. und 19. Jahrhunderts. 1930 erfolgte seine Berufung zum Direktor der Ungarischen Akademie in Rom; gleichzeitig lehrte er an der dortigen Universität. 1935 wurde Miskolczy zum Ordinarius an der Budapester Universität ernannt und im gleichen Jahr zum Direktor des Wiener Ungarischen Instituts, das er bis zu seiner Enthebung Ende Dezember 1948 leitete, bestellt. Ab 1936 war Miskolczy Gastprofessor an der Wiener Universität. Nach dem 2. Weltkrieg wurde er 1949 Honorarprofessor an der Wiener Universität und mit der Abhaltung von Vorlesungen über „Geschichte der Donauvölker mit besonderer Berücksichtigung der östlichen Reichshälfte der österreichisch-ungarischen Monarchie“ betraut. Miskolczy war ein hervorragender Wissenschaftler, der seine Arbeiten und Vorlesungen in erster Linie auf Archivmaterial aufbaute. Er war korrespondierendes Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, Mitglied der „Arcadia“-Akademie in Rom und Vizepräsident der österreichisch-ungarischen Gesellschaft. |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Bewertung und Kassation: | Dauerhaft aufzubewahren |
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Angaben zur Benutzung |
Zugangsbestimmungen: | Der Bestand ist gemäß Bundesarchivgesetz (BGBl. I/162/1999) in Zusammenhang mit der Benutzerordnung des Österreichischen Staatsarchivs in der jeweils gültigen Fassung zugänglich. |
Reproduktionsbestimmungen: | Darf kopiert werden |
Sprache: | Deutsch, Ungarisch |
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Angaben zu verwandtem Material |
Veröffentlichungen: | Eines der Hauptwerke Miskolczys bildet die Untersuchung der kroatischen Frage im 19. Jahrhundert „A horvat kerdes törtenete es iromanyai a rendi allam koroban“ in den Fontes Historiae Hungaricae Aevi Recentioris (2 Bände, Budapest 1927-1928). Das 19. Jahrhundert behandeln auch die Werke „A kamarilla a reformkorszakban“ (Die Kamarilla im Reformzeitalter) (Budapest 1938) und „A modern allamszervezes kora“ (Das Zeitalter der modernen Staatsgründung, in der von Sandor Domanosvzky herausgegebenen ungarischen Kulturgeschicht (Magyar muvelodestürtenet), Bd. 5, Budapest o. J.). Eine allgemeine ungarische Geschichte erschien unter dem Titel „A magyar nep törtenelme a mohacsi vesztol az elso vilaghhaboruig“ (Geschichte des ungarischen Volkes von der Schlacht von Mohacs bis zum Ersten Weltkrieg, Rom 1956). Eine gewisse Synthese aller vorangegangenen Forschungen stellt Miskolczys letztes Werk „Ungarn in der Habsburger Monarchie“ (Wien, München 1959) dar. |
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Weitere Bemerkungen |
Bemerkungen: | Der gesamte Nachlass ist digital vorhanden |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | keine |
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.1992 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=1380 |
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