Angaben zur Identifikation |
Signatur: | AT-OeStA/HHStA SB Nl Horst |
Titel: | Horst, Julius von: Nachlass |
Entstehungszeitraum: | 1768 - 1940 |
Stufe: | Bestand |
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Angaben zum Umfang |
Anzahl: | 10 |
Archivalienart: | Verschiedene Archivalientypen ohne genauere Spezifizierung |
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Angaben zum Kontext |
Aktenbildner-/Provenienzname: | Julius Joachim Ludwig von Horst (geboren am 12.04.1830 in Hermannstadt, Siebenbürgen; gestorben am 06.02.1904 in Graz/Steiermark) war ein österreichischer Generalmajor und Staatsmann.
Horst trat 1844 als Kadett in die österreichische Armee ein und wurde 1846 Offizier. Nach dem österreichisch-preußischen Krieg 1866 legte Horst in einer Denkschrift einen Plan zur Reorganisation des österreichischen Heeres nach preußischem Muster vor. Er wurde daraufhin in die Organisationskommission in Wien berufen, später gehörte er auch dem Marschallsrat an. Der Kriegsminister Freiherr von Kuhn beauftragte Horst mit der Ausarbeitung und später auch mit der parlamentarischen Vertretung der Gesetzentwürfe, die sich mit der Heeresreform befassten. Obgleich ein überzeugter Anhänger des zentralistischen Staatsgedankens, widmete er sich der Schaffung eines die neuen Gegebenheiten berücksichtigenden Wehrgesetzes mit dem Ziel, der allgemeinen Wehrpflicht ohne Einschränkungen und Ausnahmen zum Durchbruch zu verhelfen. Horst war Leiter des Ministeriums für Landesverteidigung (seit 25.11.1871) und Ressortminister (seit 23.3.1872) in den Kabinetten Auersperg, Stremayr und Taaffe. 1878 zum Generalmajor ernannt, schied Horst am 26.6.1880 aus seinem Amt, da er die föderalistische Politik Taaffes mit seinen deutschliberalen Anschauungen nicht länger für vereinbar hielt. Zugleich mußte er auf Wunsch des Kaisers sein Mandat als Reichsratsabgeordneter niederlegen. In der Folge war Horst auf militärpublizistischem Gebiet tätig und machte sich auch um das Rote Kreuz verdient. 1873 wurde er zum Geheimen Rat ernannt und 1877 in den Freiherrenstand erhoben. |
Archivierungsgeschichte: | Der Nachlass wurde im 2. Weltkrieg nach Schloss Dobersberg ausgelagert und ist dadurch teilweise in Unordnung geraten. |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Inhalt: | Korrespondenz mit verschiedenen Persönlichkeiten, Tätigkeiten von Horst im Ruhestand, hier vor allem für das Rote Kreuz, verschiedene amtliche Schriftstücke, Unterlagen zu Verlassenschaftsabhandlungen |
Bewertung und Kassation: | Dauerhaft aufzubewahren |
Ordnung und Klassifikation: | Der von Otto Brunner angelegte Archivbehelf AB 39/14 ist nicht mehr gültig, da die Ordnung durch die Auslagerung im 2. Weltkrieg vollständig zerstört wurde. Im Jahr 2022 wurde der Bestand vollkommen neu geordnet und im AIS verzeichnet. Dabei wurde auch der Foliierungszusammenhang aufgelöst, die Foliierung ist daher ebenfalls ungültig. |
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Angaben zur Benutzung |
Zugangsbestimmungen: | Der Bestand ist gemäß Bundesarchivgesetz (BGBl. I/162/1999) in Zusammenhang mit der Benutzerordnung des Österreichischen Staatsarchivs in der jeweils gültigen Fassung zugänglich. |
Reproduktionsbestimmungen: | Darf kopiert werden |
Sprache: | Deutsch |
Findhilfsmittel: | Datenbank |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | verwendet für: AT-OeStA/HHStA MdÄ AR F4-449-107 Haus-, Hof- und Staatsarchiv 107: Übernahme des Nachlasses des ehemaligen Landesverteidigungsministers Julius von Horst durch das HHStA, 1910 (Akt (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File))
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.1970 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=1327 |
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