AT-OeStA/HHStA SB Nl Teschenberg 1-46 Brief des Herrn Ernst von Teschenberg an seine Ehefrau Bianca, 1878.07 (Einzelstück (Aktenstück, Bild, Karte, Urkunde))

Archivplan-Kontext

Angaben zur Identifikation
Signatur:	AT-OeStA/HHStA SB Nl Teschenberg 1-46
Titel:	Brief des Herrn Ernst von Teschenberg an seine Ehefrau Bianca
Entstehungszeitraum:	07.1878
Stufe:	Einzelstück (Aktenstück, Bild, Karte, Urkunde)

Angaben zu Inhalt und Struktur
Inhalt:	Bedankt sich für den langen Brief seiner Frau, den er heute erhalten hat. Er hat soviel zu tun, dass er heute um 10 Uhr morgens schon ganz ermüdet ist. Schreibt, dass Berlin im Augenblick sehr merkwürdig ist. Das Attentat auf Kaiser Wilhelm I. und der Kongress schaffen große Aufregungen. "Das niedere Volk ist erbittert, aber die Autorität der Regierung wird unnachsichtig gehandhabt". Berichtet, dass Graf Andrássy gestern bei einem Ausritt im Tiergarten von einigen Jungen attackiert wurde, einer warf ihm eine Flasche Richtung Kopf, die aber nicht traf. Schreibt weiter, dass heute großes Diner bei Bismarck ist, abends dann Soirée bei Lord Odo Russel [britischer Botschafter in Berlin]. Gestern abend war Soirée bei Gräfin Karolyi, er blieb dort bis 11 Uhr abends. Schreibt, dass man rechnet, dass der Kongreß 3-4 Wochen dauern werden. Hofft, dass er danach noch mit seiner Frau auf Urlaub nach Tirol fahren kann. Berichtet, dass die Staatsetikette des Fürsten Bismarck über jedes Lob erhaben ist. "Was man über seine Thätigkeit hört, ist groß u[nd] bedeutend. Wir leben überhaupt in einer sehr interessanten Atmosphäre". Er bedauert, dass er nicht die Zeit für Aufzeichnungen hat.
Ort:	Berlin
Archivalienart:	Brief
Sprache:	Deutsch