AT-OeStA/HHStA SB FA Haymerle Haymerle - Herz: Familienarchiv, 1267-20. Jh. (Bestand)

Archivplan-Kontext

AT-OeStA Österreichisches Staatsarchiv (Archiv (ÖStA))
- AT-OeStA/HHStA Haus-, Hof- und Staatsarchiv (Abteilung)
  - AT-OeStA/HHStA SB Sonderbestände: Nachlässe, Familien- und Herrschaftsarchive, 1180-2005 (Bestandsgruppe)
    - Sonderbestände H (Bestand)

Angaben zur Identifikation
Signatur:	AT-OeStA/HHStA SB FA Haymerle
Titel:	Haymerle - Herz: Familienarchiv
Entstehungszeitraum:	1267 - 20. Jh.
Stufe:	Bestand

Angaben zum Umfang
Anzahl:	18
Archivalienart:	Verschiedene Archivalientypen ohne genauere Spezifizierung

Angaben zum Kontext
Aktenbildner-/Provenienzname:	Familie Haymerle und Familie Herz
Verwaltungsgeschichte:	Haymerle Heinrich Freiherr von, Diplomat. * Wien, 7. 12. 1828; † Wien, 10. 10. 1881. Stiftling an der Orientalischen Akademie, 1848 unter Beschuldigung revolutionärer Betätigung verhaftet, aber durch Intervention Hübners, eines Mitarbeiters Schwarzenbergs, von dessen Schwager Windischgrätz begnadigt, „damit dieser sehr talentierte junge Mensch dem Staat, für dessen Dienst er ausgebildet wird, nicht für immer verloren sein solle“. 1850 Dolmetsch-Adjunkt in Konstantinopel, später dort im Krimkrieg auch mit diplomatischen Missionen betraut. 1857 Legationssekretär in Athen, 1861 in Dresden, 1862 in Frankfurt, 1864 als Geschäftsträger in Kopenhagen, 1865 Legationsrat am Bundestag in Frankfurt, 1866, nach Beendigung des Krieges, in Berlin. 1868 in Konstantinopel, 1869 Gesandter in Athen, 1872 im Haag. 1876 Freiherr, 1877 Geheimer Rat. 1877–79 Botschafter am italienischen Hof, 3. österreichisch-ungarischer Bevollmächtigter am Berliner Kongress. Seit 9.10.1879, als Nachfolger Andrássys (s.d.), Minister des kaiserlichen Hauses und des Äußeren. Haymerle konsolidierte durch Abschluss des Drei-Kaiser-Bündnisses mit Deutschland und Russland (1881) die durch den Berliner Vertrag geschaffene neue Lage und bereitete den Dreibund mit Deutschland und Italien vor. Haymerle Franz Josef Freiherr von, Verwaltungsbeamter. * Preßburg (Bratislava, Slowakei), 3. 12. 1850; † Wien, 16. 12. 1928. Vetter des Haymerle Heinrich Freiherr von. Absolvierte das Theresianum, studierte seit 1870 an der Universität Wien Jus, 1875 Dr.jur.; trat 1877 in das Ministerium für Kultus und Unterricht, 1881 in die Verwaltung des industriellen Bildungswesens ein, 1882–97 Herausgeber des „Centralblattes für das gewerbliche Unterrichtswesen in Österreich“. Haymerle übernahm 1882 die Verwaltung des Museums für Kunst und Industrie (Aufsichtsrat der Kunstgewerbeschule am Stubenring), leitete seit 1884 das evangelische Kultusreferat und erwarb sich um Hebung und Neugestaltung der k. k. evangelisch-theologischen Fakultät in Wien und um die Reorganisation des industriellen Bildungswesens (Musealangelegenheiten, Gewerbemuseum, graphische Lehr- und Versuchsanstalt, alle Staatsgewerbe-, Handwerker- und Zeichenschulen, Organisation der nautischen Lehranstalten) große Verdienste. Vielfach geehrt und ausgezeichnet, 1914 Freiherr. Haymerle Joseph Ritter von, k.u.k. Major, * 6. 4. 1795 in Wien, † 1. 8. 1878 zu Gainfarn bei Vöslau. Trat zur Zeit der Befreiungskriege der Armee bei, erwarb in der Völkerschlacht bei Leipzig das Kanonenkreuz, war während der Revolutionsjahre Schlosskommandant in Preßburg. Mitbegründer und von 1857 bis 1867 Präsident, dann Ehrenpräsident der Wiener Schachgesellschaft. Wichmann Nicolaus Daniel gründete 1831 die Schokoladenfabrik Reese & Wichmann in Hamburg. Herz Alfred Ritter von, *13.01.1893 auf Schloss Blahotitz (Blahotice, Tschechien), † 26.11.1970 in Wien. Von 1922 bis 1928 Direktor der Wiener Waffenfabrik GmbH, ab 1936 Geschäftsführer bzw. ab 1957 Vorstandsmitglied der Bleiwarenfabrik Gumpoldskirchen GmbH (1851 von Georg Ritter von Winiwarter gegründet). Ab 1942 Korvettenkapitän in der deutschen Kriegsmarine. 1958 Kommerzialrat, 1959 bis 1970 Vizepräsident der Handelskammer Niederösterreich, Vorsteher des Fachverbandes der Metallindustrie Österreichs. Ein detaillierter Lebenslauf liegt unter AT-OeStA/HHStA SB FA Haymerle 14-4.
Archivierungsgeschichte:	1975 wurde mit der Generaldirektion des Österreichischen Staatsarchiv ein Hinterlegungsvertrag abgeschlossen, die Vereinbarung mit dem Haus-, Hof- und Staatsarchiv erfolgte 1976 (5433/1976). Mit dem Archiv wurde ein, über Vermittlung von Heinrich Benedikt, 1955 dem Archiv von Franz Haymerle übergebener Nachlass von Heinrich von Haymerle vereint.

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:

Adelsdiplome und Orden der Familie Haymerle, Akten zu Heinrich und Franz Joseph Freiherr von Haymerle (1874-1917), Familienbilder, Stammbaum, Literarische Arbeiten von Franz Joseph Haymerle, Partezettel, Dokumente von Kompositionen von Friedrich Freiherr von Haymerle, Biographie von Heinrich Freiherr von Haymerle, Literarische Arbeiten von Dr. Franz Freiherr von Haymerle, Lieder, Gedichte, Biographie von Joseph Radetzky von Alois Ritter von Haymerle, Zeichnungen von Empire- und Biedermeiergläsern, Unterlagen zur Familie Herz-Wichmann (besonders Alfred Ritter von Herz, Korvettenkapitän), Fotografien.

Angaben zur Benutzung
Zugangsbestimmungen:	Benutzungsbewilligung erforderlich
Findhilfsmittel:	vollständig im AIS verzeichnet

Angaben zu verwandtem Material
Verwandtes Material:	AT-OeStA/HHStA MdÄ AR F4-128-1; AT-OeStA/AdR AAng BKA-AA NAR Fach 4 Serie N Haymerle, Franz, von; AT-OeStA/AVA Adel HAA AR 349.17; AT-OeStA/AVA Adel HAA AR 349.18; AT-OeStA/HHStA SB Nl Braun 4-1-27; AT-OeStA/AVA Inneres MdI Präs A 40.78;
Veröffentlichungen:	Zu Heinrich von Haymerle: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 8, 1958), S. 227; Marvin L. Brown Jr., Heinrich von Haymerle. Austro-Hungarian Career Diplomat 1828-81 (Columbia 1973). Zu Franz Josef von Haymerle: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 8, 1958), S. 227.